Evaluations- und Forschungsmethoden, Organisationspsychologie
(Arbeitseinheit Prof. Dr. Heinz Holling)
Effiziente Versuchsplanung in der Conjoint Analyse
Die Conjoint Analyse ist ein häufig eingesetztes statistisches Verfahren zur Analyse von Präferenzen, Entscheidungen bzw. Wahlen. Die Validität conjointanalytischer Verfahren hängt entscheidend von den eingesetzten Versuchsplänen ab. Das Projekt verfolgt zwei Ziele. Zum einen werden im Sinne statistischer Gütekriterien effiziente Versuchspläne entwickelt. Zum anderen wird in empirischen Untersuchungen überprüft, ob die statistische Überlegenheit dieser Versuchspläne auch bei konkreten Anwendungen zu genaueren Nutzenschätzungen führt. In der hier beschriebenen zweiten Förderphase des Projekts konnten die bereits vorliegenden theoretischen Ergebnisse aus der ersten Projektphase für Paarvergleiche auf Situationen verallgemeinert werden, bei denen unvollständige Beschreibungen der Optionen, so genannte Teilprofile, verwendet werden. Darüber hinaus wurden Konstruktionen entwickelt, mit deren Hilfe sich optimale Versuchspläne generieren lassen, die eine geringe Zahl von Beurteilungen erfordern. Zur empirischen Überprüfung der Designs wurde ausgehend von messtheoretischen Überlegungen ein neuer Ansatz entwickelt, bei dem den Versuchspersonen mit Hilfe eines computergestützten Trainings eine vorgegebene Präferenzstruktur induziert werden kann. Dieses Vorgehen erlaubt eine theoretisch fundiertere und präzisere Beurteilung der Qualität der Designs. Die Ergebnisse aus mehreren Studien belegen, dass sich die höhere Effizienz der entwickelten Versuchspläne auch empirisch manifestiert und häufig eine deutlich genauere Nutzenmessung erlaubt.
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Veröffentlichungen:
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