Abteilung für Allgemeine Didaktik/Schul- und Unterrichtsforschung
Die Mitwirkung von Schulen bei der Einstellung von Lehrerinnen und Lehrern: Erfahrungen und Wirkungen.
Die Einstellung von neu ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern war in Deutschland traditionell allein Sache der Schulaufsicht: Auf der Basis der
Fächerkombination und der Examensnoten (und ggf. einiger weiterer, personenbezogener Kennzeichen) wurden umfangreiche Absolventen-Listen gebildet, von
denen aus die Schulbehörden den Schulen neue Lehrkräfte zugewiesen haben. - Seit 1997 wird in NRW ein zunächst "schulscharf"
genanntes Besetzungsverfahren praktiziert, bei dem zu besetzende Lehrerstellen von den Schulen ausgeschrieben werden und die aufnehmende Schule eine Auswahl unter
den Bewerberinnen und Bewerbern vollzieht. Seit 2003 wird dieser neue Modus "Auswahlverfahren" genannt. Seit 2002 wurden alle neu zu besetzenden
Stellen auf diese Weise ausgeschrieben und besetzt; nur im zweiten Schritt greift das alte Listenverfahren. Das neue Verfahren gibt den Schulen ein entscheidendes
Mitspracherecht bei der Auswahl neuer Lehrkräfte. Es geht dabei nicht nur um gewünschte Fächerkombinationen, sondern auch um spezifische
Schwerpunkte der Bewerber, die der Situation der Schule und dem jeweiligen Schulprogramm entsprechen bzw. es unterstützen sollen. Bislang sind die Effekte
dieses neuen Rekrutierungsverfahrens empirisch noch nicht auf einer breiteren Basis überprüft worden. Im Rahmen des o.g. Forschungsprojekts geht es darum
zu überprüfen, inwieweit das neue Verfahren die Ziele erreicht, die es erreichen soll, und wie generell die Einschätzung der Betroffenen in den Schulen
zu diesem Verfahren aussieht. Zu diesem Zweck wurden alle Schulen in NRW angeschrieben, die im Frühjahr 2003 eine solche Stelle ausgeschrieben hatten. Der
Schulleiter, ein Mitglied der Auswahlkommission und die ausgewählte Person (die dann seit August 2003 in der Schule arbeitet) wurden jeweils per gesondertem
Fragebogen befragt. Im Frühjahr/Sommer 2003 wurden genau dieselben Schulen/Personen erneut angeschrieben um zu ermitteln, welche Erfahrungen und
Beurteilungen nunmehr vorliegen. Bei einem Rücklauf von 33% stützt sich die Auswertung auf 2.234 erhaltene Fragebögen.
Projektdauer:
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
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