Gastroenterologie
Apoptose und Caspasen-Aktivierung in der chronischen Hepatitis C
Die chronische Hepatitis C kann über eine chronische Entzündungsreaktion zum zirrhotischen
Umbau der Leber führen mit konsekutivem Risiko zur Entwicklung eines hepatozellulären
Carzinoms. Die Entzündung der Leberparenchymzellen ist mit einer Aktivierung von Caspasen assoziiert,
was eine Bedeutung der Apotose für die Entwicklung des Leberschadens annehmen lässt. In
eigenen Studien konnten wir zeigen, dass sich im peripheren Blut von infizierten Patienten erhöhte
Spiegel eines Caspase-Substrates (Cytokeratin-18) nachweisen lassen, und die Erhöhung mit einem
fortgeschrittenen Umbau des Leberparenchyms assoziiert ist. Interessanterweise konnte durch die
ergänzende Bestimmung der Cytokeratin-Spiegel in der retrospektiven Analyse eine Subgruppe von
Patienten identifiziert werden, die trotz normaler konventioneller Leberwerte einen fortgeschritteneren Umbau
des Leberparenchyms aufweist. In folgenden Studien soll untersucht werden, ob durch diese Beobachtungen
prospektiv eine Bedeutung in der Diagnostik und Therapie der Erkrankung besitzen oder ob sich eine
prognostische Relevanz ableiten lässt.