Klinische Epidemiologie
Münsteraner Altern-und Retina-Studie (MARS. Prospektive Untersuchung zur Identifikation von
Prognosefaktoren für die Progression der altersabhängigen Makulopathie (Age-Related
Maculopathy, ARM)
Die altersabhängige Makulopathie (ARM) ist eine im höheren Lebensalter auftretende
degenerative Erkrankung der Netzhaut und in ihrem Endstadium, der altersabhängigen
Makuladegeneration (AMD), die Hauptursache für den Verlust der zentralen Sehschärfe und
für Erblindung. Obwohl der natürliche
Verlauf der AMD in zahlreichen Studien beschrieben wurde, ist ihre Pathogenese noch weitgehend unklar.
Über Faktoren, welche die Progression der klinisch relevanten Spätstadien beeinflussen, ist wenig
bekannt. Internationale epidemiologische Studien legen nahe, dass es sich um ein multifaktorielles Geschehen
handelt. Genetische Faktoren scheinen genauso eine Rolle zu spielen wie Umwelteinflüsse. Gerade
aufgrund von unterschiedlichen Umwelteinflüssen sind epidemiologische Studien in verschiedenen Teilen
der Welt von großer Bedeutung. Aus diesem Grund wurde im Jahr 2000 in Deutschland die
Münsteraner Altern- und Retina-Studie (MARS) initiiert.
Ziel des MARS-Projektes ist es, den klinischen Krankheitsverlauf in den verschiedenen Phasen der Studie
zu dokumentieren und Expositionsfaktoren zu bestimmen, welche die Progression der altersabhängigen
Makulopathie (ARM) determinieren. Phasen
und Ziele des MARS-Projektes:
Prospektive Untersuchung einer Kohorte von etwa
1 000 Patienten mit verschiedenen Stadien der altersabhängigen Makulopathie (ARM) [MARS I];
Durchführung eines standardisierten Untersuchungsprogramms (Digitale Fundusfotografie,
augenärztliche Untersuchung, Fragebogeninterview, Bestimmung von Blutparametern,
Makulapigment-Messung, Autofluoreszenz-Messung);
Nachuntersuchung nach 2,5 [MARS II] und 5 [MARS III] Jahren mit Dokumentation der zeitlichen
Veränderung hinsichtlich Morphologie und klinischem Schweregrad;
Untersuchung von Assoziationen zwischen der AMD und genetischen, medizinischen und umweltbezogenen
Expositionsfaktoren sowie deren Veränderungen; Einbringen
der Daten in nationale und internationale Kooperationen. Zwischen Juli 2001 und
Oktober 2003 wurde in Kooperation mit Augenärzten in Münster und im Umland eine
Kohorte von mehr als 1 000 Patienten mit vorwiegend frühem Erkrankungsstadium definiert
[MARS I]. Anfang November 2003 wurde mit der ersten Nachuntersuchung der Patienten
begonnen [MARS II].
Projektdauer:
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
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