Akademie für Manuelle Medizin Münster
Wirbelsäule - Haltung - Okklusion
Prospektive randomisierte klinische Studie zur Wirbelsäulenhaltung und Okklusion Asymmetrische
Okklusionsbeziehungen werden mit adaptiven Fehlhaltungsformen der Wirbelsäule in Verbindung gesehen [Lippold, C.; van den Bos, L.; Ehmer, U. (2000):
Beziehungen zwischen kieferorthopädischen und orthopädischen Befunden. Man Med (6), 346-50; Pecina, M. et al.(1991): Hereditary orthodontic anomalies
and idiopathic scoliosis, Int Orthop (15), 57-59; Prager A. (1980): Vergleichende Untersuchung über die Häufigkeit von Zahnstellungs- und Kieferanomalien
bei Patienten mit Deformitäten der Wirbelsäule, Fortschr Kieferorthop (41), 163-168]. Diese Hypothese wird durch kasuistische Berichte sowie retrospektive
Untersuchungen in selektierten Therapiegruppen und häufig mit monodisziplinären Ansätzen gestützt. Zu diesem Thema existiert kein
Reviewartikel. Die vorliegende prospektive randomisierte klinische Studie soll mittels ultraschallbasierter und klinischer Untersuchungsverfahren des Kiefer- und des
Wirbelsäulenbereichs mögliche Zusammenhänge evaluieren.
Asymmetrische Okklusionsbeziehungen mit zwei differenten Bisssituationen in Zentrik und Exzentrik des Kiefergelenks (funktionelle Asymmetrie, Angle Klasse II oder
III) stellt eine Indikation zur kieferorthopädischen Frühbehandlung dar [Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Kieferorthopädie zur
kieferorthopädischen Frühbehandlung (1996). Fortschr Kieferorthop (57), 31]. Somit kann eine Therapie- und eine Kontrollgruppe etabliert werden.