Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation

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2003 - 2004

 

 
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Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Klinische Prüfung orthopädischer Hilfsmittel
Drehachsenbestimmung am Ellenbogengelenk

 
Fragestellung:

Nach Verletzungen des Ellenbogengelenks ist es in einer Reihe von Fällen erforderlich, für eine gewisse Zeit die Bewegung des Gelenks zu führen und den Bewegungsumfang zu begrenzen. Zu diesem Ziel werden häufig Orthesen aus individuell angefertigten Passteilen für den Ober- und Unterarm eingebaut, die durch ein Scharniergelenk miteinander verbunden sind. Nach dem Anlegen einer solchen Orthese sind Ober- und Unterarm praktisch durch das anatomische Ellenbogengelenk und das Scharniergelenk der Orthese miteinander verbunden. Wenn beide Achsen nicht kongruent sind, wird die Bewegung gehemmt und das Gelenk, das ursprünglich geschont werden sollte, kann Schaden nehmen.

Zur Vermeidung einer derartigen Zwangsführung wird die Lage des anatomischen Gelenks vom Orthopädietechniker durch eine Tastuntersuchung der knöchernen Strukturen bestimmt und auf der Hautoberfläche markiert. Dann wird die Orthese so eingestellt, dass die Achse des Scharniergelenks durch die markierten Punkte verläuft.

Material und Methoden:

In diesem Projekt wird ein neues Messverfahren zur in-vivo Bestimmung der Lage der Drehachse für die Bewegung Beugung-Streckung des Ellenbogengelenks entwickelt. Dazu wird der Oberarm in einem Orthesenschaft auf einem Tisch fixiert. Der Unterarm ist auf dem Tisch frei beweglich (er wird in der Transversalebene bewegt). Die Bewegung eines Fixpunktes am Unterarm wird im xy-Koordinatensystem der Tischebene vermessen. An die Bahn dieses Fixpunktes wird rechnerisch ein Kreis angepasst. Der Mittelpunkt des an die Bahnpunkte angepassten Kreises ist der gesuchte Drehpunkt (der Durchstoßpunkt der senkrecht auf der Tischebene stehenden Drehachse). Der wird dann auf der Hautoberfläche des Probanden markiert.

Folgende Messreihen wurden ausgeführt: Einfluss aktiver und passiver Beugung und Streckung auf die Lage der Drehachse; Wiederholgenauigkeit der gemessenen Lage der Drehachse; Vergleich der von einem Orthopädietechniker ertasteten Achslage mit der gemessenen Lage der Drehachse; Wiederholgenauigkeit der durch Orthopädietechniker ertasteten Lage der Drehachse.

Ergebnisse:

Durch die Anspannung der Muskulatur des Oberarms verlagert sich die Drehachse für aktive Beugung gegenüber der Drehachse für aktive Streckung um bis 2 cm. Das Scharniergelenk einer Orthese kann folglich nur auf eine "mittlere" Achsenlage eingestellt werden. Tastuntersuchung und Messung der Drehachsenlage zeigen Abweichungen von etwa 2 cm. Unterschiedliche Orthopädietechniker ertasten in wiederholten Versuchen die Lage der Drehachse am gleichen Probanden mit einer Streuung von etwa 1 cm.

Diskussion und Zusammenfassung:

Eine genaue Messung der Lage der Drehachse könnte die Anpassung von Orthesen erleichtern. Einer Weiterführung der Arbeit bleibt vorbehalten zu zeigen, ob die Messung der Lage der Drehachse anstelle einer Tastuntersuchung die Anpassung von Orthesen des Ellenbogengelenks tatsächlich vereinfacht und verbessert.

Beteiligte Wissenschaftler:

M. Freslier, P. Brinckmann

 

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