Physik-Technik-Strahlenschutz
Strahlenexposition von Teletherapiepatienten ausserhalb des Bestrahlungsfeldes
Durch eine Strahlentherapie kommt es neben der gewollten Bestrahlung auch zur einer Exposition
außerhalb des Nutzstrahlenfeldes. Ursache ist die Leckstrahlung des Blendensystems, die
Störstrahlung aus dem Bestrahlungsgerät selbst und die im Patienten erzeugte Streustrahlung. Auch
vorangegangene Maßnahmen zur Diagnostik und zur Simulation der Bestrahlung sind ggf. zu
berücksichtigen. Die Beiträge zur Exposition werden an Gammabestrahlungseinrichtungen (Kobalt,
Caesium) sowie an unterschiedlichen Beschleunigern (Mevatron, Primus) entsprechend DIN 6846 und
DIN 6847 ermittelt. Ein eventuell existierender Neutronenanteil wurde nicht berücksichtigt. Bei der
Radiotherapie gutartiger Erkrankungen sollte die Strahlenexposition außerhalb des Bestrahlungsfeldes in
die Gesamtüberlegungen zur Therapie mit einbezogen werden, die Dosis liegt im Bereich bis etwa
2 Promille der Dosis im Dosismaximum. Sie muss als "Ganzkörperdosis" aufgefasst werden. In der
Nähe des Bestrahlungsfeldes, etwa bis zu einem Abstand von 5 cm kann die Dosis deutlich
höher sein und den zweistelligen Prozentbereich erreichen. Eine Reduktion der Exposition weit
außerhalb des Bestrahlungsfeldes ist allerdings nur mit erheblichem Aufwand zu erreichen, da die
Strahlung sehr durchdringend ist. Ziel ist es für zukünftige Bestrahlungsplanungsprogramme und
Bestrahlungsgeräte Daten zu erfassen und Vorschläge zur weiteren Verringerung der
Strahlenexposition ausserhalb der Bestrahlungsfelder zu machen.