Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Institut für Transfusionsmedizin

Forschen

Druckkopf Universität Münster
Logo Universität Münster
A–Z Suchen
 
Startseite Universität Münster

Forschungsbericht
2003 - 2004

 

 
Inhaltsverzeichnis
 
Evangelisch-Theologische Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Rechtswissenschaftliche Fakultät
Wirtschafts- wissenschaftliche Fakultät
Medizinische Fakultät
Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften
Psychologie und Sportwissenschaft
Geschichte / Philosophie
Philologie
Mathematik und Informatik
Physik
Chemie und Pharmazie

Biologie

Geowissenschaften
Forschungszentren
Sonderforschungsbereiche
Graduiertenkollegs
Forschergruppen
Zentrale Betriebseinheiten
 

Startseite

Kontakt

Impressum

 

Institut für Transfusionsmedizin

Tel. (0251) 83- 5 76 90
Fax: (0251) 83- 5 76 93
e-mail: transmed.sekretariat@uni-muenster.de
www: klinikum.uni-muenster.de/institute/trans/
Domagkstraße 11
48149 Münster
Direktor: Prof. Dr. Med. Dr. Rer. Nat. W. Sibrowski

Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
 zurück    weiter

Blutbank, Labor für Immunhämatologie und klinische Immunologie
 
Schwerpunkt der Arbeit des Labors für Immunhämatologie und klinische Immunologie des Institutes ist neben der speziellen immunhämatologischen Diagnostik im Rahmen laufender Transfusionsregimes bei multipel antierythrozytär immunisierten Patienten, der immunhämatologischen Diagnostik in der Fetal-/Perinatalphase und der molekularbiologischen Typisierung der Allele klinisch relevanter Blutgruppensysteme mittels PCR-SSP Methodik vor allem die Differenzierung immunologisch vermittelter Autoimmunhämolysen.

Die in diesem Bereich des Institutes in den Jahren 2003-2004 bearbeiteten Forschungsaspekte leiten sich wesentlich aus den klinisch-diagnostischen Schwerpunkten des Labors ab. Sie beschäftigen sich mit Immunglobulin-vermittelten Mechanismen der Regulation von Autoimmunität im Humansystem und setzen einen Schwerpunkt bei der Pathophysiologie der Wärmeautoimmunhämolyse. Die experimentell bearbeiteten Forschungsthemen stellen sich zusammenfassend wie folgt dar:

  • Analyse natürlicher Autoantikörper-Repertoires im Humansystem als systembiologisch orientierter Ansatz zum Verständnis Immunglobulin-vermittelter Immunregulation

  • Molekulare Charakterisierung veränderter IgM-IgG-Interaktionen bei der Autoimmunhämolyse vom Wärmetyp

  • Mechanismen der Induktion von Immuntoleranz und Alloreaktivität gegen Erythrozytenantigene

  • Regulationsmechanismen peripherer Immuntoleranz in der Pathophysiologie der Autoimmunthrombozytopenischen Purpura (AITP)

  • Funktionelle Charakterisierung therapeutisch applizierbarer Erythrozyten-Präparationen in vitro mittels biomolekularer Interaktionsanalyse unter Real-Time-Bedingungen und molekularbiologischer Techniken
Die Projekte wurden bisher realisiert unter anderem durch finanzielle Förderung der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI), der Stiftung Hämotherapie-Forschung (Deutschland), des Förderprogramms "Innovative Medizinische Forschung" der Medizinischen Fakultät der Universität Münster im Rahmen, der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sowie der Haemonetics GmbH, Deutschland.

Neben diesen experimentell bearbeiteten Themen entwickeln wir einen weiteren, zur Zeit vorwiegend in Form von Doktorarbeiten realisierten Forschungsaspekt zum Themenkomplex "Ergebnis-orientierte Qualitätssicherung der Hämotherapie". Die Ergebnis-orientierte Qualitätssicherung der Hämotherapie wird in der europäischen Diskussion weitgehend unter dem Stichwort "Hämovigilanz" zusammengefasst. Hämovigilanz im Sinne der Dokumentation der anwendungsbezogenen Wirkungen und Nebenwirkungen der Hämotherapie sowie der im Kontext der Nebenwirkungen der Hämotherapie zusätzlich erforderlichen therapeutischen Maßnahmen wird im Rahmen der einschlägigen nationalen (TFG §15) und auch europäischen (Richtlinie 2002/98/EG des Europäischen Parlamentes und des Rates, Art. 15 (1)) rechtlich relevanten Vorgaben gefordert. In den Fokus der transfusionsassoziierten Nebenwirkungen rücken dabei neben den transfusionsassoziierten Infektionen zunehmend wieder die immunologischen Transfusionsreaktionen, und hier besonders das TRALI und die hämolytischen Transfusionsreaktionen. Patienten mit anti-erythrozytären Autoantikörpern sind unter dem Aspekt Vermeidung hämolytischer Transfusionsreaktionen besonders schwer zu führen. Die im Labor für Immunhämatologie und klinische Immunologie zum Themenkomplex "Hämovigilanz" durchgeführten wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigen sich mit der systematischen Erfassung und Aufarbeitung der Hämotherapiedaten anti-erythrozytär allo- und autoimmunisierter Patienten des UKM der Jahre 2001-2003, um die logistischen Ablaufschemata der Blutproduktbereitstellung beim anti-erythrozytär immunisierten Patientenkollektiv optimieren und die zu erwartenden Komplikationen der Hämotherapie innerhalb dieses Patientenkollektivs besser abschätzen zu können. Diese Arbeiten bereiten die Etablierung von Strukturen zur regelmäßigen Erfassung und Auswertung Hämovigilanz-relevanter Daten auf lokaler und - in Zusammenarbeit mit der Ärztekammer Westfalen-Lippe - auch auf regionaler Ebene vor. Diese Strukturen sind Voraussetzung, um die Sicherheit der Hämotherapie in der Art eines begleitenden Monitorings angemessen zu erfassen.

Beteiligte Wissenschaftler:

PD Dr. med. D. Stahl, Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. W. Sibrowski

Veröffentlichungen:

Caligiuri G, Stahl D, Kaveri S, Irinopoulous T, Savoie F, Mandet C, Vandaele M, Kazatchkine MD, Michel JB, Nicoletti A. Autoreactive antibody repertoire is perturbed in atherosclerotic patients. Lab Invest. 2003; 83:939-947

Bayry J, Lacroix-Desmazes S, Misra N, Pashov A, Stahl D, Hoebeke J, Kazatchkine MD, Kaveri SV. Autoantibodies to factor VIII with catalytic activity (review). Autoimmunity Reviews 2003; 2:30-35

Stahl D, Sibrowski W. Regulation of the immune response by natural IgM: Lessons from warm autoimmune hemolytic anemia (review). Curr Pharm Des. 2003; 9:1871-1880

Stahl D. T cell interactions in the context of autoimmune responses (Editorial). Curr Pharm Des 2003; 9 (3)

Stahl D. B cell interactions in the context of autoimmune responses (Editorial). Curr Pharm Des 2003; 9 (23)

Stahl D, Sibrowski W. Endothelial cell interactions in the context of autoimmune responses (Editorial). Curr Pharm Des 2004; 10 (2)

Stahl D, Sibrowski W. Reactive oxygen and nitrogen species in the context of autoimmune responses (Editorial). Curr Pharm Des 2004; 10 (8)

Stahl D, Lacroix-Desmazes S, Misra N, Karmochkine M, Kaveri SV, Costagliola D, Sibrowski W, Kazatchkine MD and the ANRS SEROCO study group. Alterations of self-reactive antibody repertoires in HIV disease: An insight into the role of T cells in the selection of autoreactive B cells. Immunol Letters, in press

Stahl D, Sibrowski W. Warm autoimmune hemolytic anemia reveals a regulatory role of IgG2 in IgM-IgG immune complexes of normal human plasma. Manuskript eingereicht

Stahl D, Sibrowski W. Warm autoimmune hemolytic anemia is an immune complex disease. Manuskript eingereicht

Stahl D, Hoemberg M, Cassens U, Pachmann U, Sibrowski W. Evidence that human autoimmune thrombocytopenia mediated by both immunoglobulin isotypes IgM and IgG is an independent disease entity. Manuskript eingereicht

Stahl D, Hoemberg M, Cassens U, Pachmann U, Sibrowski W. Influence of isotypes of disease-associated autoantibodies on the expression of natural autoantibody repertoires in humans. Manuskript eingereicht

 

Zurückblättern

 Diese Seite:  :: Seite drucken   :: Seite empfehlen   :: Seite kommentieren

© 2005 Universität Münster - Dezernat 6.3. + Forschungsberichte

   :: Seitenanfang Seitenanfang

© Universität Münster
Schlossplatz 2 · 48149 Münster
Tel.: +49 251 83-0 · Fax: +49 (251) 83-3 20 90
E-Mail: verwaltung@uni-muenster.de