Experimentelle Anästhesiologie: Entzündung
Lektindomäne des Thrombomodulins
TMLeD und WT-Mäuse wurden dem CPR-Modell unterzogen. Es ergab sich eine unterschiedliche
Wahrscheinlichkeit für TMLeD-Mäuse, einen spontanen
Kreislauf nach Herzstillstand aufzubauen. 24h nach Herzstillstand war durch realtime RT-PCR eine vermehrte
ICAM-Induktion nach CPR in WT und TMLeD-Mäusen
zu verzeichnen. Ein Unterschied zwischen den Genotypen ergab sich entgegen unseren Erwartungen jedoch nicht. Das
gilt ebenso für die Leber, Nieren und
neurologische Funktion. Allerdings lässt sich, wie in unseren Vorarbeiten dargestellt, eine im Vergleich zu WT
vermehrte ICAM-Expression auf Proteinebene im
Westernblot nachweisen, sowohl vor als auch nach CPR. Der Ursache für ein im Rahmen dieser Untersuchungen
festgestelltes unterschiedliches Molekulargewicht des
Proteins im Herzen im Vergleich zu Leber und Niere wird derzeit durch differenzierte Deglykosylierungsversuche
nachgegangen. Der pro-inflammatorische Phänotyp der
TMLeD-Maus könnte demnach auch auf ein unterschiedliches post-translationales Processing von ICAM
zurückzuführen sein.
Zur Phänotypisierung
der TMLeD-Maus im Myokardischämie/Reperfusionsmodell wurde die Technik der hydrodynamischen
Transfektion in unserem Labor etabliert. Diese Technik
führt innerhalb von 24 Stunden zu einer Überexpression von TMLeD in der Leber und der Lunge der
Tiere. IN diesen Versuchen reduzierte die
Überexpression der Lektindomäne den Infarkt von 52% auf 22% der Area-at-risk. Wir haben eine
umfangreiche Serie von Mäusen dem MI/R-Protokoll
unterzogen und die Herzen nach 72h für die Gewinnung von RNA entnommen und zeigen können, dass
die RNA für Kollagen I drei Tage nach der
Myokardischämie deutlich induziert ist. In Zusammenarbeit mit der ZPG Mikro-PET wurden TMLeD und
WT-Mäuse vor und 24 und 72h nach MI/R einer
18F-DG-PET-Untersuchung zugeführt, wobei wir beobachten konnten, dass in den TMLeD-Mäusen der
myokardiale Metabolismus deutlich erhöht war.
Beteiligte Mitarbeiter:
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