Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin

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2003 - 2004

 

 
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Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie
und operative Intensivmedizin

Tel. (0251) 83-47251 oder 58
Fax: (0251) 88704
e-mail: hva@uni-muenster.de
www: http://medweb.uni-muenster.de/institute/anaest/
Albert-Schweitzer-Str. 33
48149 Münster
Direktor: Univ.-Prof. Dr. Dr. H.c. H. Van Aken

Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Klinische Kardioanästhesie / Immungenetische Prädisposition
Immungenetische Prädisposition der systemischen Inflammation und Sepsis

 
Hintergrund:

Systemische Inflammation (SIRS) und Sepsis sind schwerwiegende Komplikationen in der operativen Intensivmedizin, die durch die Entwicklung eines multiplen Organversagens auch heute noch eine hohe Letalität haben. Pathogenetisch ist eine generalisierte, unkontrollierte Freisetzung pro- und antiinflammatorischer Zytokine (u.a. TNFα, IL-10) als Antwort des Organismus auf einwirkende Noxen (z.B. Trauma, Infektion) wesentlich beteiligt. Neben exo- und endogenen Einflüssen (z. B. Vorerkrankungen, Alter, Therapie, mikrobielle Pathogenitätsfaktoren) unterliegt die Zytokinantwort vermutlich auch immungenetischen Einflüssen. So existieren mehrere, zum Teil funktionelle Polymorphismen (Einzelbasensubstitutionen bzw. variable Anzahlen von Dinukleotid-Repeats in Mikrosatelliten) in den Promotor- und genflankierenden Regionen des TNF-Locus, IL-6-Locus und IL-10 Locus.

Ergebnisse:

Im Rahmen einer Studie an operativen Intensivpatienten und gesunden Probanden wurde gezeigt, dass der biallele Polymorphismus (-174 G/C) in der Promotorregion des IL-6 Locus bei Patienten mir schwerer Sepsis gleich verteilt ist, d.h. es fanden sich ebenso viel homozygote (GG oder CC) wie heterozygote (GC) Patienten. Der Anteil des GG homozygoten Genotyps allerdings war in der Gruppe der verstorbenen Patienten signifikant geringer. Die IL-6 Konzentrationen korrelierten eng mit der Schwere des weiteren Krankheitsverlaufs waren aber nicht assoziiert mit dem IL-6 Promotor Genotyp. Die Daten bezüglich der Polymorphismen in anderen Zytokin-Loci (TNF, IL-10) werden zur Zeit ausgewertet.

Beteiligte Wissenschaftler:

Mitarbeiter: Prof. Dr. E. Berendes, Dr. C. Schmidt, Dr. S. Wirtz, Dr. M Grosse Hartlage, Dr. M. Scharte

Kooperation: PD. Dr. M. Walter, Dr. B. Schlüter (Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin, Institut für Arterioskleroseforschung), Prof. Dr. David Garbers (Department of Biochemistry, Southwestern Medical Center, Dallas).

Veröffentlichungen:

B Schlüter, C Raufhake, M Erren, H Schotte, F Kipp, S Rust, H Van Aken, G Assmann, and E Berendes: Effect of the interleukin-6 promoter polymorphism (-174 G/C) on the incidence and outcome of sepsis. Crit Care Med, Jan 2002; 30(1): 32-7.

S P Wirtz, B Schlüter, M Scharte, M Grosse Hartlage, M Erren, H Van Aken, E Berendes: Assoziation des Interleukin-6 Promoter Polymorphismus (-174 G/C) mit der inflammatorischen Reaktion und Überlebensrate nach kardiopulmonalem Bypass. Abstractband des Deutschen Anästhesiecongresses - 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin 2003 in München: FV 407.3, 128.

M Scharte, B Schlüter, S P Wirtz, H Van Aken, M Große Hartlage, M Erren, E Berendes: Assoziation des Interleukin-6-Promoter-Polymorphismus (-174 G/C) mit systemischem Interleukin-6-Anstieg und Überlebensrate nach kardiopulmonalem Bypass. Anaesthesiol Intensivmed 2003: 44: 769.

S P Wirtz, B. Schlüter, H. Van Aken, M. Scharte, E. Berendes: Effect of interleukin-6 promoter polymorphism (-174 G/C) on systemic interleukin-6 levels and long-term survival following cardiopulmonary bypass. Anesthesiology 2004: 101: A-203.

S. P. Wirtz, B. Schlüter, E. Berendes, H. Van Aken, M. Scharte, W. Gogarten: Effect of interleukin-6 promoter polymorphism (-174 G/C) on systemic interleukin-6 levels and long-term survival following cardiopulmonary bypass. Crit Care Med 2005, submitted.

 

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