Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten

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2003 - 2004

 

 
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Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten -
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Direktor: Prof. Dr. T.A. Luger

Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Klinische Neurodermatologie
Antipruritische Therapie mit dem oralen Opiatrezeptor-Antagonist Naltrexon: offene, nicht-plazebokontrollierte Anwendung

 
Die Perzeption von Pruritus wird u.a. durch endogene und exogene Opiate über zentrale Opiatrezeptoren verstärkt und kann dementsprechend mit Opiatrezeptorantagonisten unterdrückt werden. Das Ziel dieser Arbeit war es, die Effizienz von Naltrexon, einem oralen Opiatrezeptorantagonisten, bei der Therapie von schwerem Juckreiz unterschiedlicher Ursache zu beschreiben. 133 Patienten mit starkem, therapierefraktären Pruritus bei verschiedenen entzündlichen Dermatosen (u.a. asteatotische Dermatitis, atopische Dermatitis, Prurigo verschiedener Ursache, Psoriasis vulgaris) und bei Leber- und Nierenerkrankungen, Neoplasien sowie Pruritus unklarer Genese wurden mit täglich 50 bis 150 mg Naltrexon (Nemexin) behandelt. Ein Ansprechen auf die Therapie war bei 86 der 133 Patienten (64,6%) zu verzeichnen. Naltrexon erwies sich als sehr gut wirksam bei Prurigo nodularis, Pruritus bei kutanen Lymphomen sowie auch bei Juckreiz unklarer Genese. Eine Tachyphylaxie war bei 13% der Patienten zu beobachten, trat spät auf und konnte durch das Steigern der Dosis abgefangen werden. Nebenwirkungen der Therapie beschränkten sich zum größten Teil auf die ersten zwei Therapiewochen und umfassten vor allem neurologische (Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit) und gastrointestinale Symptome (Übelkeit, Erbrechen und Durchfall). Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, daß der orale Opiatrezeptorantagonist Naltrexon eine effektive Therapie mit guter Verträglichkeit bei therapierefraktärem Juckreiz verschiedenster Ursache darstellt.

Beteiligte Wissenschaftlerinnen:

PD Dr. med. Sonja Ständer, cand. med. Anne Brune

 

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