Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und Onkologie -

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2003 - 2004

 

 
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Klinik und Poliklinik
für Kinder- und Jugendmedizin
- Pädiatrische Hämatologie und Onkologie -

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48149 Münster
Direktor: Prof. Dr. Med. Heribert Jürgens

Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Klinische Studien
Therapiestudie zur Behandlung der akuten myeloischen Leukämie, AML-BFM 2004

 
In die aktuelle Studie AML-BFM 2004 werden alle Kinder und Jugendliche mit einer AML aus Deutschland, Österreich, Tschechien und der Schweiz eingeschlossen. Die Behandlung besteht aus verschiedenen Medikamenten, um die Leukämiezellen schnell und effizient zu vernichten. Die Kombination der Chemotherapie entspricht dem z.Zt. international bestmöglichen Standard. Ein Therapieblock dauert ca. 6-8 Tage, zwischen den einzelnen Blöcken erfolgen Pausen von 2-3 Wochen. Nach der intensiven Therapiephase, die ca. 4-6 Monate dauert, folgt eine 1-jährige, ambulante Erhaltungstherapie. Anhand der diagnostischen Merkmale wird für jeden Patienten eine Risikogruppe festgelegt, so dass eine möglichst angepasste Behandlung erfolgen kann. Nach Abschluss der Therapie sollen durch Kontrolluntersuchungen Spätfolgen oder Rezidive möglichst frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Begleitprojekt
Risikofaktoren der AML im Kindesalter: Hyperleukozytose

Ein initialer Risikofaktor der akuten myeloischen Leukämie (AML) im Kindesalter ist die Hyperleukozytose, die eine Leukostase, ein Tumorlysesyndrom oder eine Blutung infolge von Gerinnungsstörungen bedingen kann. In den AML-BFM Studien 78 und 83 verstarben 30 (10%) von insgesamt 294 Kindern mit einer AML in den ersten 12 Tagen der Therapie an einer Hämorrhagie oder Leukostase. Folgende Risikofaktoren, die in anderen Studien bestätigt werden konnten, wurden definiert:

  1. AML-FAB M5 (18/30 Patienten),
  2. Hyperleukozytose (>100.000/µl),
  3. extramedullärer Befall
Bei Kombination zweier Risikofaktoren, wie zum Beispiel das Vorhandensein einer AML-FAB M5 und eines extramedullären Organbefalls stieg das Mortalitätsrisiko auf 43% an, bei einer AML-FAB M5 in Kombination mit einer Hyperleukozytose gar auf 72%. Die Gefahr schwerer Blutungen hängt vom FAB-Typ und der Leukozytenzahl ab. Bei Kindern mit einer AML-FAB M3 treten bereits bei niedrigen Blastenzahlen und Leukozytenwerten über 10.000/µl gehäuft Blutungen und schwere Gerinnungskomplikationen (disseminierte intravasale Gerinnung [DIC]) auf. Leukostaseprobleme sind eher bei Patienten mit einer AML-FAB M4/5 mit >100.000 Leukozyten/µl oder bei Kindern mit einer AML-FAB M1/2 bei Leukozytenwerten >150.000/µl zu erwarten. Bei einer Blastenzahl von >100.000 Leukozyten/µl und einem Plasminogenwert unter 60% besteht das höchste Risiko eine Hirnblutung zu erleiden.

Drittmittelgeber:

Deutsche Krebshilfe

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. Ursula Creutzig, PD Dr. Dirk Reinhardt, Dr. Ulrike Puhlmann (Begleitprojekt)

 

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