Öffentlich-rechtliche Abteilung; Prof. Dr. Bernd Holznagel, LL.M.
EAVI - European Associaton for Viewers' Interests
Den Hintergrund von EAVI bildete das Forschungsprojekt "Citizens first. Facilitating e-participation in media governance (EACTV)", das von der Europäischen
Kommission in Auftrag gegeben und finanziert wurde. Gemeinsam mit Kooperationspartnern aus Belgien, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien
bearbeitete das ITM dieses Projekt, dessen Ziel es war, die Interessen der europäischen Fernsehzuschauer zu repräsentieren und ihre Rechte auf
europäischer Ebene zu stärken. Das ITM analysierte dazu in den europäischen Ländern Instrumente zur Förderung und Sicherung von
Zuschauerinteressen, um durch den Vergleich besonders erfolgreiche und bewährte Modelle zu identifizieren. Insbesondere vor dem Hintergrund der am 1.5.2004
erfolgten EU-Erweiterung besteht in einigen Ländern noch viel Handlungsbedarf in Bezug auf demokratische Beteiligung im Rundfunksystem. Ein Schwerpunkt
bei all diesen Zielen liegt in der Anwendung der neuen Medien. Sie sind aufgrund der Interaktivität nach Ansicht von EAVI der Schlüssel zu einer
verstärkten Zuschauerpartizipation. So können auf der einen Seite die Zuschauer ihre Meinung artikulieren und in öffentliche Konsultationen
einbezogen werden, wie es bereits in Großbritannien im Fernsehsektor praktiziert wird. Auf der anderen Seite besteht ein Rückkanal, über den die
Zuschauer mit relevanten Informationen bedient und ihre Anfragen behandelt werden können. Im Zusammenhang mit den Forschungsergebnissen veranstaltete
EAVI im Oktober 2004 eine mehrtägige Konferenz in Lucca/Italien, zu der neben den Forschungspartnern auch Vertreter von Regulierungsbehörden,
Zuschauerorganisationen und Wissenschaftler der europäischen Länder eingeladen waren. Die Forschungsergebnisse des Projekts wurden als
Länderberichte veröffentlicht.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
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