Unter der Leitung von Professor Gabriel und Professor Martin Ebner (Seminar für Exegese des Neuen Testaments an der Katholisch-Theologischen Fakultät der
Universität Münster) führt die Arbeitsgruppe, bestehend aus PD DDr. Helmut Geller, Dipl. Theol. Christian Schramm und Dipl. Theol. Johanna Erzberger
M.A., eine Untersuchung zu Bibelverständnis, Bibelkenntnis und Bibelzugang durch. Das Projekt wird gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft. Ziel
des Projektes ist es, Erkenntnis darüber zu erlangen, in welchen Situationen Menschen heute biblischen Texten begegnen, welches (Vor-) Verständnis sie von der
Bibel mitbringen und wie sie biblische Texte interpretieren, also welchen Zugang zu und welchen Umgang mit biblischen Texten sie haben sowie welche Relevanz sie diesen
Texten beimessen. Um Kenntnisse darüber zu erlangen, ob Vorverständnisse und Textauslegung milieuspezifisch variieren, sollen Diskussionen mit etwa 15
Gruppen aus unterschiedlichen Milieus geführt werden. Diese
Gruppendiskussionen werden anschließend mittels
rekonstruktiver Auswertungen analysiert. Intendiert ist die Rekonstruktion unterschiedlicher Typen von 'Alltagsexegesen'; für jede Gruppe soll ermittelt werden,
nach welcher Hermeneutik sie an die Texte herangehen, um daraufhin mögliche Anknüpfungspunkte zu gegenwärtigen Methoden der wissenschaftlichen
Exegese zu erkunden.