Subjektivität und Selbstbewusstsein
Ich-Identität - (Animal) Consciousness - Endlichkeit
Im Mittelpunkt stand die weitere Rekonstruktion der Enstehung und der Geltung des neuzeitlichen Subjektgedankens und der damit verbundenen begrifflichen Perspektiven.
Dabei galt es auch, die Wirkungsgeschichte des genannten Problemkomplexes für die Gegenwartsdebatten zu erheben und die Konsequenzen für die Theologie zu
benennen. Was die Berücksichtigung der Gegenwartsdebatten betrifft, so wurden sprachanalytisch ausgewiesene Rehabilitierungsversuche des Subjektsgedankens vor
allem gegen dezidiert naturalistische Strategien der Subjekt-Auflösung oder postmoderne Proklamationen der Subjekt-Ablösung stark gemacht und mit der
positiven Aneignung zentraler Einsichten des Deutschen Idealismus verbunden. Nicht nur nebenbei ergaben sich zusätzliche Perspektiven der Auseinandersetzung mit
dem aktuellen Diskussionsstand der Mind-Brain-Debatte, besonders mit der sogenannten Neuro-Philosophie. In
der Linie einer Auseinandersetzung mit der Philosophie der Naturwissenschaften entstanden interdisziplinäre Forschungsprojekte und Lehrveranstaltungen, die sich
dezidiert der Frage nach einem Bewußtsein bei Tieren (animal consciousness) widmeten. Ein
weiteres, zusätzliches Augenmerk lag auf der Frage nach genuin theologischen Resourcen einer angemessenen Subjekttheorie: Mittelalterliche und frühneuzeitliche
Mystik (besonders Frauenmystik) galt es zu erschließen, um aus diesen Quellen (vermittelt über philosophisch geschärftes begriffliches Instrumentarium) die
theologische Relevanz einer ausgearbeiteten Subjekttheorie zu verdeutlichen bzw. die Grundlagen einer angemessenen Subjekttheorie aus eigenen theologischen
Möglichkeiten zu legen.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
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