Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
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Institut für Frühmittelalterforschung Salzstr. 41 48143 Münster Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. Gerd Althoff weitere Direktoren: Prof.es Dr.es Arnold Angenendt, Volker Honemann, Albrecht Jockenhövel, Hagen Keller |
Tel. (0251) 83-27921
Fax: (0251) 83-27911 e-mail: fruehmittelalter@uni-muenster.de www: http://www.uni-muenster.de/Fruehmittelalter |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Forschungszentren
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Frühmittelalterliche Kirchengeschichte in Rheinland und Westfalen
Ein erster Schwerpunkt lag auf der Erforschung der differenzierten medialen Aspekte
frühmittelalterlicher Ritualität und ihr Zusammenspiel innerhalb der christlichen Liturgie:
Während in Rom das Bild im Vordergrund des rituellen Geschehen stand, so wurde im nordalpinen
Raum viel stärker die Reliquie in den Mittelpunkt gerückt. Der Ritus vollzog sich um und an den
Reliquien, wurde durch diese in seiner Heiligkeit gesichert und auf sie hin zentriert. Zentrum der Liturgie war
der Körper eines Heiligen und der Altar als sein Grab. Daran schloss sich eine spezielle Hierarchisierung
der Patrozinien, an deren Spitze zunächst immer das Salvator-Patrozinium stand. Am Altar wurde das
gesellschaftliche Leben rituell geregelt, so dass z.B. Beurkundungen als Liturgie verstanden werden
können.
In Fortführung wurde die Perspektive noch einmal erweitert, um die spezifische religiöse Logik
des frühmittelalterlichen Christentums zu kontuieren. Ihre Verflochtenheit wie auch Innovationskraft im
Rahmen einer europäischen Religionsgeschichte wurde aufgezeigt und an verschiedenen regionalen
Fallbeispielen durchbuchstabiert.
Weiter konnte im Rahmen der Forschungstätigkeit zur Vegetationsmetaphorik der mittelalterlichen
Frömmigkeit auch ein religionsgeschichtliches und theologisches Modell zum Verständnis der
éparadiesischen Reliquienkästen' gefunden werden. Erarbeitet wurde dies für die in Rheine
erhalten gebliebenen paradiesartig gestalteten Reliquienkästen.
Die Arbeiten zur Münsterschen Diözesangeschichte, speziell die Bände zur
Diözesangeschichte, wurden für die Bereiche Mittelalter und Reformation fortgeführt. Eine
Luidger-Biographie ist in Vorbereitung.
Beteiligte Wissenschaftler: Veröffentlichungen: |
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