Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
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Institut für Forschung und Lehre für die Primarstufe Leonardo-Campus 11 48143 Münster Direktor: Prof. Dr. Martin Stein |
Tel. (0251) 83-39332
Fax: (0251) 83-31776 e-mail: primars@uni-muenster.de www: uni-muenster.de/Primarstufeninstitut |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Forschungszentren
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Forschungsprojekt zur
Das Projekt stellt das Thema "Sexuelle Gewalt gegen Mädchen und Jungen als Thema der Grundschule"
in den Mittelpunkt. Auf der Basis neuerer Forschungsergebnisse wird inhaltlich
schwerpunktmäßig zur schulischen Prävention von sexualisierter Gewalt gegen
Mädchen und Jungen gearbeitet. Das Ausmaß und die gravierenden Folgen sexuellen Missbrauchs
an Kindern weisen auf die Notwendigkeit verstärkter Präventionsarbeit in diesem Bereich hin.
Ziel des Forschungsprojektes ist der Transfer der wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Qualifikation von
GrundschullehrerInnen. Durch Informationsveranstaltungen und Symposien fördert das
Forschungsprojekt die öffentliche Diskussion über neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zum
Themenkomplex des sexuellen Kindesmissbrauchs und bietet ein Fachforum für ExpertInnen und
PraktikerInnen. In 1999 veranstaltete das Institut das 2. Münsteraner Symposion zum
Themenkomplex "Sexualisierte Gewalt gegen Mädchen und Jungen". War die Intention des ersten vom
Forschungsprojekt ausgerichteten Münsteraner Symposions (1996), die Problematik des sexuellen
Missbrauchs wissenschaftlich zu vertiefen und zu einer Sensibilisierung gegenüber gewalttätigen
Übergriffen an Kindern beizutragen, griff das zweite Münsteraner Symposion (1999) aktuelle
Diskussionen zum Themenkomplex auf: Die sexualisierte Alltags- und Medienwelt und deren Einfluss auf
Kinder. Ebenso befasste sich dieses Symposion mit Analysen zu Biografien und Strategien von
TäterInnen sowie der Sozialisation und Erziehung von Mädchen und Jungen. Entsprechende
Konsequenzen für die präventive Arbeit in pädagogischen Handlungsfeldern wurden
vorgestellt und entwickelt, wobei geschlechtsspezifische Präventionskonzepte ihre besondere
Berücksichtigung fanden und nach Chancen und Grenzen der Präventionsarbeit gefragt wurde. Es
zeigte sich, dass die Fragestellung im Hinblick auf Prävention zukünftig eine neue Richtung
einnimmt: Es geht nicht mehr darum, ob Präventionsarbeit notwendig ist, sondern vielmehr um
die Frage, wie Prävention konzipiert sein muss, um effektiv zu wirken. Hierzu ist eine
Vernetzung der unterschiedlichen Fachdisziplinen erforderlich, damit der sexuelle Missbrauch von Kindern
und Jugendlichen als eine multiprofessionelle Aufgabe betrachtet wird. So wird im Institut besonderes
Gewicht auf interdisziplinäre Zusammenarbeit gelegt und mit anderen Institutionen kooperiert. Das
Institut will die Arbeit an dem gesellschaftlich sehr wichtigen und im großen öffentlichen Interesse
stehenden Problem weiter qualifizieren und die wissenschaftlichen Erkenntnisse einer noch
größeren (Fach)-Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Im Jahr 2002 ist das
Kinderschutzportal http://www.schulische-praevention.de
online gegangen. Ziel dieser universitären Einrichtung ist es, ein qualifiziertes Netzwerk zur Thematik
für ExpertInnen und PraktikerInnen aufzubauen und nachhaltig zu pflegen.
Drittmittelgeber: Beteiligte Wissenschaftler: Veröffentlichungen: |
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