Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
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Institut für Molekulare Mikrobiologie und Biotechnologie Corrensstraße 3 48149 Münster Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. Alexander Steinbüchel |
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Fax: (0251) 83-38388 e-mail: mibi@uni-muenster.de www: http://mibi.uni-muenster.de |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 13 - Biologie
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Lineare Plasmide
Plasmide waren ursprünglich definiert als extrachromosomale, zirkuläre, genetische Elemente.
Seit ca. 2 Jahrzehnten sind aber auch lineare Plasmide immer wieder, sowohl in Pro- als auch in
Eukaryoten, beschrieben worden; besonders unter Hyphenpilzen und Hefen sind sie offenbar recht
häufig. Nach der Isolierung und Charakterisierung einer Reihe solcher genetischer Elemente aus Asco-
und Basidiomyceten beschäftigen wir uns z.Zt. vorwiegend mit linearen Plasmiden von Hefen.
Killerstämme der Milchhefe Kluyveromyces lactis tragen die beiden linearen Plasmide pGKL1
und pGKL2 (k1 und k2). Killerstämme sezernieren ein plasmidkodiertes Toxin, das das Wachstum
sensitiver Hefen irreversibel in der G1-Phase des Zellzyklus stoppt. Die Nukleotidfolge der cytoplasmatisch
lokalisierten Plasmide ist vollständig aufgeklärt; von einigen der nachgewiesenen offenen
Leserahmen ist jedoch die Funktion der Translationsprodukte unbekannt. Mit "Gene-knock-out" Experimenten
und Funktionsanalysen werden deren Aufgaben untersucht. Diese, offenbar den cytoplasmatischen Viren
ähnlichen, genetischen Systeme werden darüberhinaus auch hinsichtlich ihrer Promotoren und
möglicher Transkriptmodifikationen (Capping, Polyadenylierung) untersucht. Weiterhin werden andere
Killerplasmide von Hefen (Picha acaciae, Pichia inositovora und Wingea robertsiae) strukturell
und funktionell charakterisiert. Wegen der Übertragbarkeit in andere Spezies, wegen ihrer hohen
Kopienzahl und wegen der sehr guten Stabilität sind diese genetischen Elemente als Vektoren interessant
und werden dementsprechend für homologe und heterologe Genexpression genutzt.
Beteiligte Wissenschaftler: Veröffentlichungen: |
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