Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
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Institut für Molekulare Mikrobiologie und Biotechnologie Corrensstraße 3 48149 Münster Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. Alexander Steinbüchel |
Tel. (0251) 83-39821
Fax: (0251) 83-38388 e-mail: mibi@uni-muenster.de www: http://mibi.uni-muenster.de |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 13 - Biologie
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Biologischer Abbau von Kautschuken
In diesem Schwerpunkt wird der biologische Abbau von Naturkautschuk, Latex und synthetischen
Kautschuken untersucht.
Die Untersuchungen zielen darauf ab, zunächst geeignete Mikroorganismen aus der Natur zu isolieren,
die die genannten Polymere in niedermolekulare Bestandteile spalten und als alleinige Kohlenstoffquelle zum
Wachstum nutzen können. Hierzu werden Stämme von Gordonia polyisoprenivorans und
Gordonia westfalica, die adhäsiv auf Kautschuk wachsen eingesetzt. Darüber hinaus
werden auch Mikroorganismen wie z. B. Vertreter der Gattung Micromonospora eingesetzt, die
auf kautschukhaltigen Nährböden Freßhöfe ausbilden, untersucht.
Vorrangiges Ziel der Untersuchungen ist die Identifizierung und Charakterisierung derjenigen Enzyme, die den
mikrobiellen Abbau von Kautschuk durch Spaltung des Polyisoprenrückgrats einleiten sowie die
Klonierung von Genen, die diese Enzyme kodieren. Im Berichtszeitraum wurde u. a. in einem der
kautschukabbauenden Stämme von Gordonia ein Megaplasmid identifiziert und dessen
ca. 100 kbp umfassende Nukleotidsequenz vollständig ermittelt.
Ein weiteres Ziel ist die Konstruktion von Plasmiden, die zur Übertragung von Fremd-DNA nach
Gordonia, sowie zur Erzeugung von Transposon-induzierten Mutanten geeignet sind. Diese genetischen
Werkzeuge sind für die weiteren molekulargenetischen Untersuchungen des Kautschukabbaus
unerlässlich. Im Berichtszeitraum wurden bereits zahlreiche Mutanten isoliert, die Kautschuk nicht oder
nur noch unvollständig abbauen. Basierend auf solchen Mutanten sollen biotechnologische Verfahren
entwickelt werden, mit denen kautschukhaltige Abfälle (Altreifen, Latexhandschue, Latexmatrazen)
entsorgt und dabei Rohstoffe für die chemische Synthese bzw. für biotechnologische
Produktionsverfahren gewonnen werden können.
Drittmittelgeber: Beteiligte Wissenschaftler: Veröffentlichungen: |
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