Fachbereich 09 - Philologie
Institut für Deutsche Philologie II
Lehrstuhlbereich Prof. Dr. Martina Wagner-Egelhaaf

Deutsch-jüdische Literaturbeziehungen

Der Schwerpunkt untersucht literarische Gestaltungen des deutsch-jüdischen Verhältnisses vornehmlich in Texten jüngerer Autorinnen und Autoren, die Figuren und Grenzen einer Identitätskonstitution nach dem Holocaust ausloten. Im Vordergrund steht zum einen die Kategorie des Körpers, deren radikale Problematisierung irreduzible Brüche in der Konstitution des Selbst und des Anderen markiert, wobei deren Inszenierung und Zurschaustellung zugleich neue Möglichkeiten der Figuration deutsch-jüdischer Beziehungen eröffnet, zum anderen die Kategorie des Exils als eine, die die Ambivalenz von Diskontinuität und - vor allem im Blick auf die jüdische Tradition - Kontinuität in Identitätskonstruktionen beschreibt. Es handelt sich um ein Teilprojekt im Rahmen der Landesforschungsarbeitsgemeinschaft Zwischen Sprachen. Strategien jüdischer Selbstbehauptung in interkulturellen Prozessen.

Beteiligte Wissenschaftlerin:

Dr. Doerte Bischoff

Veröffentlichungen:

Bischoff, D.: “Exile, Trauma and the Modern Jewish Experience: The Example of Else Lasker-Schüler“, in: B. Greiner (Hg.): Placeless Topographies. Jewish Perspectives on the Literature of Exile, Tübingen: Niemeyer (ersch. 2003).