Fachbereich 09 - Philologie
Institut für Deutsche Philologie II
Lehrstuhlbereich Prof. Dr. Detlef Kremer

Rahmen und Perspektive

Vom 18. Jahrhundert an bis zur Gegenwart stellt die Perspektivierung von Wahrnehmung ein zentrales Problem in Literatur und anderen Künsten dar. Festmachen läßt sich dies etwa an der ästhetisch selbstreflexiven Thematisierung optischer Apparate (Fernrohr, Guckkasten) ebenso wie am Fenster. Das Fenster ist insofern für den Zusammenhang von Rahmen und Perspektive paradigmatisch, als es die Medialität der Wahrnehmung und die Subjektivität der Imagination miteinander verbindet. Im Hinblick auf Literatur werden besonders Texte der Romantik und der klassischen Moderne, aber auch zeitgenössische Texte relevant.

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. Detlef Kremer, Dr. Jürgen Gunia, Claudia Lieb

Veröffentlichungen:

Gunia, J., Kremer, D.: Fenster-Theater. Teichoskopie, Theatralität und Ekphrasis im Drama um 1800 und in E.T.A. Hoffmanns "Des Vetters Eckfenster". In: E.T.A. Hoffmann Jahrbuch 9, 2001, S. 70-80.

Gunia, J.: Das Fenster, der Tod und die Schrift. Arthur Schnitzlers Novelle "Sterben" - gelesen als Allegorie des Lesens. In: Akten des X. Internationalen Germanistenkongresses Wien 2000. Bd. 6. Hrsg. von Kai Wiesinger unter Mitarb. von Hans Derkits. Bern u.a. 2002. S. 433-438.

Lieb, C.: Fensterschau - Schaufenster. Fenster und Blickgestalten in der Romantik und der Klassischen Moderne. Münster 2001. [Magisterarbeit]

--,: Und hinter tausend Gläsern keine Welt. Raum, Körper und Schrift in E.T.A. Hoffmanns "Das öde Haus". In: E.T.A. Hoffmann Jahrbuch 10, 2002, S. 58-75.