Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
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Medizinische Klinik und Poliklinik A Albert-Schweitzer-Str. 33 48129 Münster Direktor: Prof. Dr. med. W. E. Berdel |
Tel. (0251) 83-4 75 87
Fax: (0251) 83-47588 e-mail: agrote@uni-muenster.de www: http://medweb.uni- muenster.de/institute/meda/ |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät
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Gastrointestinale Lymphome
Primäre
gastrointestinale Lymphome sind ein seltenes Krankheitsbild (ca. 8/1.000.000 Einwohner/Jahr), dessen
Behandlung trotz zahlreicher Publikationen kontrovers diskutiert wird, und bei dem es daher im Gegensatz zu
nodalen Lymphomen kein etabliertes Therapiekonzept gibt. Aus diesen Gründen wurde im Oktober
1992 eine prospektive multizentrische Studie mit dem Ziel der Etablierung eines therapeutischen Standards in
der Behandlung gastrointestinaler Lymphome initiiert. Im Rahmen dieser Untersuchung sollten prognostische
Faktoren definiert, die Anwendbarkeit derzeit gebräuchlicher histopathologischer Klassifikationen bei
gastrointestinalen Lymphomen überprüft, die Abhängigkeit zwischen Histologie und
Therapieergebnis geklärt und die Grundlagen für eine weitere Therapiestudie erarbeitet werden.
Ein Teil dieser Ziele konnte zwischenzeitlich
realisiert werden. Wichtigstes Ergebnis ist die breite Etablierung eines konservativen, organerhaltenden
Vorgehens bei Magenlymphomen im Gegensatz zur früher weit verbreiteten Resektion. Es konnte
gezeigt werden, daß bei einigen histologischen Subtypen nicht die Erfahrung aus der Therapie nodaler
Lymphome übernommen werden kann. Erste Risikofaktoren ließen sich definieren. Ferner konnte
frühzeitig unter Berücksichtigung erster klinischer und therapeutischer Daten eine
2. Studiengeneration geplant werden.
Aufgrund sehr guter Behandlungsergebnisse in einzelnen Subgruppen konnte in der 2. Studie
Prospektive Untersuchung zur Optimierung primärer Lymphome des Magen-Darm-Traktes, die
im Dezember 1996 aktiviert wurde, eine Reduktion der Therapie und damit eine Verminderung der
behandlungsbedingten Toxizität eingeführt werden. Beteiligte Wissenschaftler: Veröffentlichungen: |
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