Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Forschungsbericht 2001-2002
 
Interdisziplinäres Zentrum für
Klinische Forschung
(IZKF)

Domagkstrasse 3
48143 Münster
Direktor: Univ.-Prof. Dr. E. Harms
 
Tel. (0251) 83-58695/6
Fax: (0251) 83-52946
e-mail: izkf.muenster@mednet.uni-muenster.de
www: http://www.izkf.uni-muenster.de/
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002

Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät
Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF)

   
Im Rahmen des bundesweiten Programms "Gesundheitsforschung 2000" fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit 1996 acht Modellzentren für Interdisziplinäre Klinische Forschung in der Bundesrepublik Deutschland, darunter auch das IZKF Münster. Im Jahr 2001 hat sich mit Jena ein neuntes Zentrum dieser Initiative angeschlossen.
Die Ziele der Zentren liegen in einer strukturellen Verbesserung der klinischen Forschung und einer stärkeren Verzahnung mit der Grundlagenforschung. Dabei wird intensiv an Nachwuchsförderungsprogrammen gearbeitet, die junge Wissenschaftler frühzeitig in die Eigenverantwortlichkeit führen sollen und zugleich weitere Förderungen durch Bund und Land nach sich ziehen.
Mittlerweile bilden 3 Hauptthemenkomplexe die Forschungsschwerpunkte des IZKF Münster mit dem übergreifenden Leitthema "Die Chronische Krankheit":
  1. Kardiovaskuläre Signaltransduktion
  2. Molekulare Aspekte der Entzündung
  3. Molekulare Mechanismen von Erkrankungen des Nervensystems.
Die drei Schwerpunkte sind wiederum in verschiedene Projektbereiche unterteilt.

Im Einzelnen sind dies:

Schwerpunkt /
Projektbereich
Thema
1/A Signaltransduktionsmechanismen in der Gefäßwand
1/B Pathophysiologie und Molekulargenetik von kardiovaskulären Erkrankungen
2/C Zell- und molekularbiologische Grundlagen der Entzündung
2/D Entstehungsmechanismen entzündlicher Organerkrankungen
2/E Molekulare Mechanismen der Apoptose
2/H Molekulare Tumormedizin
3/F Regeneration und Plastizität im Nervensystem
3/G Molekulare Pathologie von Erkrankungen des Nervensystems

Insgesamt 45 Teilprojekte werden in den aufgeführten Projektbereichen gefördert. Zur intensiven Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses werden permanent 8 Rotationsstellen für junge Ärzte aus dem IZKF-Förderprogramm zur Verfügung gestellt. Außerdem existieren am Zentrum zwei Nachwuchsgruppen.

Um die Kommunikation der thematisch vielfältigen Projekte untereinander zu verstärken, organisiert das IZKF verschiedene Vortragsveranstaltungen und methodisch orientierte User Clubs.

Die wissenschaftliche Dienstleistung steht bei den 4 Zentralen Projektgruppen (ZPG) im Vordergrund und soll die Vernetzung innerhalb des IZKF unterstützen. Die ZPGs stehen allen Mitgliedern der Medizinischen Fakultät und insbesondere den Mitgliedern des Zentrums mit ihren Service-Leistungen zur Verfügung. Sie bieten State-of-the-Art-Technology und leisten darüber hinaus methodische und wissenschaftliche Beratung.

 A  Signaltransduktionsmechanismen in der Gefäßwand
   1      Projekt A9: Identifizierung Aldosteron-induzierter "early genes" mittels Atomic Force Mikroskopie in Endothelzellen
   2      Projekt A10: Untersuchung des adaptiven Gefäßremodelings in transgenen Mäusen mittels zeitlich gesteuerter Proliferation vaskulärer glatter Muskelzellen durch ein extern induzierbares Transgen
   3      Projekt A11: Charakterisierung der Rolle der "Inhibitor of apoptosis proteins" (IAPs) in der Anti-Apoptose im Endothel und Herz
   4      Projekt A12: Mechanismen der von-Willebrand- Faktor- und Plasminogenaktivator-Freisetzung aus aktivierten Endothelzellen
   5      Projekt A13: Beeinflussung der vaskulären Kontraktilität durch die Proteinphosphatase 2A
 B  Pathophysiologie und Molekulargenetik von kardiovaskulären Erkrankungen
   1      Projekt B9: Herstellung und Charakterisierung von ABCG1-Nullmäusen
   2      Projekt B10: Nicht-invasive Quantifizierung des myokardialen Blutflusses und der Flussreserve bei Vorhofflimmern
   3      Projekt B11: Zielgerichteter Transport antimikrobieller Substanzen durch Thrombozyten bei S. aureus Endokarditis
   4      Projekt B12: Bedeutung der natriuretischen Peptide (ANP, BNP) zur Modulation des Zellwachstums im Herzen
   5      Projekt B13: Identifikation und Analyse der Gene, die am Cholesterinefflux beteiligt sind, am Beispiel der Tangier- Krankheit
   6      Projekt B14: Bedeutung der AP-2 vermittelten Gentranskription für die Pathophysiologie der Herzinsuffizienz
   7      Projekt B15: Untersuchungen zur Pathophysiologie der Restenose nach Angioplastie. Vergleich der Effizienz, Verträglichkeit und Interaktionen eines physiologischen versus körperfremden Gens im Vergleich zu einem Immunmodulator beim therapeutischen Einsatz zur Prävention der Restenose im Schweinemodell. (Seit 2002)
 C  Zell- und molekularbiologische Grundlagen der Entzündung
   1      Projekt C16: Funktionelle Charakterisierung des granulozyten-spezifischen, calcium-bindenden Proteins S100A12
   2      Projekt C17: Transdermale und intranasale Immunisierungsstrategien mit orientierten T Zell-Epitop-Kohlenhydratkonjugaten: Interaktionen mit Makrophagen und dendritischen Zellen
   3      Projekt C18: Proteasevariabilität von Porphyromonas gingivalis
   4      Projekt C19: Funktion der Enterozyten bei der oralen Toleranzentwicklung
   5      Projekt C20: Struktur-Funktions-Analyse von Staphylococcus aureus-FnBPs bei der Invasion humaner Wirtszellen
   6      Projekt C21: Modulation der Affinität und/oder Avidität von Integrinen durch CD47 und u-PAR in vitro und in tierexperimentellen Modellen inflammatorischer Erkrankungen
   7      Projekt C22: Aktivierung und Regulation des Formylpeptid-Rezeptors durch exogene und endogene Liganden
   8      Projekt C23: Untersuchungen zur Genexpression der myelo-spezifischen Proteine S100A8 und S100A9 sowie zu ihrer Rolle in der frühen Phase der Entzündung
 D  Entstehungsmechanismen entzündlicher Organerkrankungen
   1      Projekt D15: Pathomechanismen der Gefäßschädigung bei der leukozytoklastischen Vaskulitis
   2      Projekt D16: Bedeutung des PAR-2 bei der neurogenen und kutanen Entzündung
   3      Projekt D17: Gentherapie für Hautkrankheiten: Epidermis bullosa als Modell
   4      Projekt D18: Pathogenetische Bedeutung von Proteoglycanen bei Glomerulosklerose und obstruktiver Nephropathie
   5      Projekt D19: Pathophysiologie und zelluläre Mechanismen tubulärer Transportstörungen nach Nierentransplantation
   6      Projekt D20: Bedeutung der Hämoxygenase-1 und des Hitze-Schock-Proteins-70 für die akute Abstoßung und Ischämie nach Nierentransplantation
   7      Projekt D21: Mechanismen der intrazellulären Proteaseaktivierung in der Initialphase der experimentellen Pankreatitis
 E  Molekulare Mechanismen der Apoptose
   1      Projekt E8: Die Rolle des Transkriptionsfaktors NF-kB in der Apoptose und Zellzyklus-Regulation
   2      Projekt E9: Die funktionelle Bedeutung von Caspase-10 in apoptotischen Signalübertragungswegen und pathologischen Prozessen
   3      Projekt E10: Molekulare Mechanismen UV-induzierter Apoptose
   4      Projekt E11: Die Bedeutung der CD95- und TRAIL-vermittelten Apoptose in der Pathogenese chronisch entzündlicher Darmerkrankungen
 F  Regeneration und Plastizität im Nervensystem
   1      Projekt F4: Plastizitäts-assoziierte Genexpression nach fokalen ischämischen Hirnläsionen
   2      Projekt F5: Molekulare Mechanismen der axonalen Regeneration im zentralen Nervensystem transgener Tiere
   3      Projekt F6: Lipidstoffwechsel in Zellen des peripheren Nervensystems
   4      Projekt F7: Untersuchung der funktionellen Wiederherstellung des traumatisierten Sehnervs der Ratte durch implantierte Mikroelektrodenarrays
   5      Projekt F8: Molekulare und zelluläre Aspekte synaptischer Plastizität im ZNS
 G  Molekulare Pathologie von Erkrankungen des Nervensystems
   1      Projekt G3: DNA Amplifikation in Medulloblastomen und Ependymomen des Kindesalters - Charakterisierung bekannter und neuer Genloci mit variabler Amplifikation als prognostische Marker und therapeutische Angriffspunkte
   2      Projekt G4: Immortalisierung gutartiger Hirntumoren
   3      Projekt G5: Charakterisierung funktioneller Unterschiede zwischen residenten Mikrogliazellen und hämatogenen Makrophagen in der Pathophysiologie des Hirninfarkts in vivo
   4      Projekt G6: Beteiligung einer kleinen, Gehirn-spezifischen, non-messenger RNA bei der Ausprägung des Prader-Willi-Syndroms
   5      Projekt G7: Funktionelle Veränderungen der glutamatergen synaptischen Übertragung im chronisch epileptischen Hirngewebe des Menschen
 H  Molekulare Tumormedizin
   1      Projekt H1: Genexpressions- und Funktionsanalysen zu Pathogenesewegen des invasiven Mammakarzinoms und seiner potentiellen Vorläuferläsionen
   2      Projekt H2: Telomerase - biologischer Marker für das Monitoring des Therapieansprechens und Targetmolekül in der Krebstherapie
   3      Projekt H3: Die Funktion von Protein-Tyrosin-Phosphatasen als Regulatoren der Zelladhäsion bei der Metastasierung und Invasion des Pankreaskarzinoms
   4      Projekt H4: Identifikation und Charakterisierung prognostisch relevanter Gene in Blasten der akuten myeloischen Leukämie
 I  Nachwuchsgruppen
   1      NWG1: Apoptose und Zelltod
   2      NWG2: Hemisphärenspezialisation für Sprache
 J  Zentrale Projektgruppen
   1      ZPG1: Integrierte Funktionelle Genomik (IFG)
   2      ZPG2: Transgene Tiermodelle
   3      ZPG 3: Ultrastrukturforschung
   4      ZPG 4: Kleintierdiagnostik
   5      Zentrales Projekt Z1 mit Zuordnung zu der Serviceeinheit ZPG1: Expressionsanalyse von Makrophagensubpopulationen während der Transmigration und Diapedese (Projektbeginn 2002)
 
 

Hans-Joachim Peter
EMail: vdv12@uni-muenster.de
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Datum: 2003-04-11 ---- 2003-09-05