Therapiestudie zur Behandlung der akuten myeloischen Leukämie, AML-BFM 98
In den letzten 20 Jahren konnte die Prognose von Kindern mit AML, die im Rahmen der
AML-BFM-Studien behandelt wurden, deutlich verbessert werden (Anstieg der Wahrscheinlichkeit des
Überlebens nach 5 Jahren von <10% auf heute >50%). Im Vergleich zu anderen
Malignomen im Kindesalter ist die Prognose jedoch weiterhin ungünstig. Aus diesem Grund sind
deutliche Intensivierungen notwendig, die jedoch bedingt durch die damit verbundene
Toxizitätserhöhung nur erschwert durchführbar sind.
Nach neueren Ergebnissen bei Erwachsenen und Kindern konnte die Prognose durch eine Intensivierung der
Anfangstherapie verbessert werden. Die Pilotisierung einer erhöhten Anthrazyklindosis im Rahmen der
AML-BFM Induktionstherapie ergab jedoch eine nicht vertretbare Toxizitätserhöhung durch
verlängerte Aplasiedauer und schwere Mukositis.
In der Studie AML-BFM 98 wird eine Verbesserung der Prognose durch Intensivierung und Optimierung der
initialen Therapieelemente bei Reduzierung der Toxizität (initial durch supportive G-CSF-Gabe,
später durch Reduzierung der Dosis der Schädelbestrahlung) unter kontrollierten Bedingungen
angestrebt. Mit Hilfe der "Minimal Residual Disease" (MRD)-Diagnostik soll die Postremissionstherapie dem
Rezidivrisiko angepasst und eine Basis für zukünftige individualisierte Therapieentscheidungen
geschaffen werden.
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