Fachbereich 02 - Katholisch-Theologische Fakultät
Institut für Lehrerausbildung
Systematische Theologie

Die mystische Theologie des Nikolaus von Kues

Das Denken des Nikolaus von Kues soll auf sein spezifisches Wesen so zurückgeführt werden, dass sowohl seine Philosophie als auch seine Theologie volle Berücksichtigung finden. Da sein Denken zum einen durch eine hoch entwickelte Philosophie und zum anderen durch eine unverzichtbare Integrierung der Glaubensoffenbarung gekennzeichnet ist, stellt es eine Herausforderung für die heutige, zu einer Trennung neigende Philosophie und Theologie dar. Dies soll anhand der Frage nach der Mystischen Theologie, die bei Nikolaus von Kues insbesondere auf die Eschatologie bezogen ist, durchgeführt werden. Auf Grundlage dieses Ansatzes lässt sich zum einen die (philosophisch begründete) Unverzichtbarkeit der Theologie im Denken des Cuasanus und zum anderen eine Erweiterung der in der Forschung vorherrschenden philosophischen Sicht verdeutlichen. Die (heute zunehmend geforderte) negative Theologie lässt sich dabei eingehend untersuchen, denn Cusanus beansprucht, über die negative wie auch die positiveTheologie hinaus zu gelangen, und zwar durch einen mystischen "Sprung über die Mauer", wie er es kennzeichnet.

Beteiligter Wissenschaftler:

Prof. Dr. William J. Hoye

Veröffentlichungen:

"Mystische Theologie nach Albert dem Großen", in: Albertus Magnus: Zum Gedenken nach 800 Jahren: Neu Zugänge, Aspekte und Perspektiven, hrsg. von Walter Senner, OP (Berlin: Akademie, 2001), 587 - 603.