Fachbereich 02 - Katholisch-Theologische Fakultät
Arbeitsstelle für christliche Bildtheorie, theologische Ästhetik und Bilddidaktik (ACHRIBI)
Theologische Ästhetik

Eine Poetik der Gabe

Martin Deutinger (1815 - 1864) hinterlässt ein Oeuvre von gigantischem Ausmaß und insbesondere in Bezug auf die Frage nach der Möglichkeit einer "katholischen Ästhetik und Kunst" ein immer noch anspruchsvolles und aktuelles Erbe. Diese seine Ästhetik versucht er in das christliche Leben einzuschreiben, das konstitutiv von Formen geprägt ist, die sowohl im Cheiropoieton als auch im Acheiropoieton gründen. Dazu stellt die christliche Kunst vitalisierende Verdichtungspunkte bereit, die sich ihrerseits aus der Vitalität der Sakramente speisen. Das Ziel dieser Vitalisierung sieht Deutinger in der Erhebung des christlichen Lebens, das in die Entfaltung einer kerygmatischen Lebensform einmünden sollte. Insofern kann man sein Denken als einen christlichen Beitrag zur Verhältnisbestimmung von Ethik und Ästhetik verstehen.

Beteiligter Wissenschaftler:

WMA Dominik Bertrand-Pfaff

Veröffentlichungen:

Monografie: Eine Poetik der Gabe. Kerygmatische Lebensformen im Anschluss an Deutingers Kunst- und Moraltheorie. Voraussichtliches Erscheinen: Januar 2004.

Artikel in: M. Eckert u. a. (Hg.), Lexikon der theologischen Werke, Stuttgart 2003, S. 359.