Fachbereich 02 - Katholisch-Theologische Fakultät
Seminar für Dogmatik und theologische Hermeneutik
Glaubenshermeneutik im Kontext der Freiheitsthematik

Zwischen Gerechtigkeit und Barmherzigkeit

Entwurf einer Theologie der Versöhnung

Angesichts der menschlichen Schuldgeschichte stellt sich im Horizont einer verantworteten Erlösungshoffnung die Frage nach der Vergebung von Schuld. Ausgehend von der Frage, inwieweit Gott moralisch berechtigt ist, erlittenes Unrecht zu vergeben, das nicht unmittelbar ihn selbst, sondern zunächst Menschen betrifft, wird das Verhältnis zwischen göttlicher und menschlicher Freiheit ebenso diskutiert wie die Möglichkeit stellvertretender Vergebung. Im Ausgang von einer Analytik menschlicher Freiheit werden im Gespräch mit Fichte, Levinas und Derrida Perspektiven eines Gerechtigkeitsbegriffs entfaltet, der "Versöhnung" als Inhalt christlicher Hoffnung zu denken gestattet.

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. Dirk Ansorge, Prof. Dr. Thomas Pröpper

Veröffentlichungen:

D. Ansorge: Europa im Werden. Der Beitrag der Iren zur karolingischen Reform, in: D. Ansorge/D. Geuenich/ W. Loth (Hg.), Wegmarken europäischer Zivilisation, Göttingen 2001, 15-38.

D. Ansorge u. a. (Hg.): Wegmarken europäischer Zivilisation, Göttingen 2001.

D. Ansorge: Vergebung auf Kosten der Opfer? Umrisse einer Theologie der Versöhnung, in: Salzburger Theologische Zeitschrift 6 (2002) 36-58.

D. Ansorge: In Solidarität mit Opfern und Tätern. Anmerkungen zu Schuldbekenntnis und Vergebungsbitte Papst Johannes Pauls II. im Heiligen Jahr 2000, in: Katholische Bildung 101 (2000) 315-325.