Fachbereich 02 - Katholisch-Theologische Fakultät
Seminar für Exegese des Neuen Testaments

Methodenreflexion und -erprobung

Ziel dieses Projektes ist die Fertigstellung eines Methodenbuches für die Hand von Studierenden und Lehrenden, erwachsen aus der eigenen Praxis. Vom Konzept her ist angestrebt, die klassischen, diachron angelegten Methoden der historisch-kritischen Exegese, denen es um die Rekonstruktion der Entwicklungsgeschichte eines Textes geht, mit neueren synchronen Ansätzen, die linguistische Analysemodelle für biblische Texte zu adaptieren versuchen, zu verzahnen. In der Forschungsarbeit wird ein besonderer Schwerpunkt auf die Anwendung erzähltheoretischer Analysemodelle (Genette, Rimmon-Kenan) gelegt: Die Evangelien sollen als Erzählungen profiliert werden, die ihr Sinngebäude im Gang der erzählten Handlung entfalten, u. a. durch Parallelisierung bzw. Kontrastierung von Figuren und Erzählabläufen. Vor allem am Markusevangelium wird dieser Zugang in Spezialstudien exemplarisch erprobt.

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. Bernhard Heininger, Prof. Dr. Martin Ebner

Veröffentlichungen:

Ebner, M./Heininger, B.: Methoden praktisch. Exegetische Arbeit mit dem NT (UTB 2054), Paderborn (in Arbeit).

Ebner, M.: Kreuzestheologie im Markusevangelium, in: A. Dettwiler/J. Zumstein (Hrsg.), Kreuzestheologie im Neuen Testament (WUNT 151), Tübingen 2002, 151-168.

Ebner, M.: Exegese des Neuen Testaments im Spannungsfeld zwischen Religions-, Text- und Geschichtswisssenschaft, in: ThRv 98 (2002) 365-372 .

Ebner, M.: Kinderevangelium" oder markinische Sozialkritik? Mk 10,13-16 im Kontext, in: JBTh 17 (2002) 315-336.