Forschungsbericht 1999-2000 | |
Sonderforschungsbereich 493 Funktionen von Religion in antiken Gesellschaften des Vorderen Orients Universitätsstr. 13-17 (Geschäftsstelle); Wilmergasse 3-4 (Mitarbeiter) 48143 Münster Tel. (0251) 83-22513 (Sprecher Prof. Dr. Albertz); 83-22572 (Geschäftsführung Dr. Schmitt), 25210 (Sekretariat Alickmann) Fax: (0251) 83-25209 e-mail: azerkavo.mail@uni-muenster.de WWW: http://www.uni-muenster.de/SFB 493 Sprecher: Prof. Dr. Rainer Albertz; Geschäftsführer Dr. Rüdiger Schmitt | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Sonderforschungsbereiche Sonderforschungsbereich 493 Funktionen von Religion in antiken Gesellschaften des Vorderen Orients Teilprojekt C1 (Prof. Dr. P. Funke/Prof. Dr. W. Mayer) | ||||
Politische und wirtschaftliche Funktionen überregionaler Heiligtümer
Die Frage nach den politischen und wirtschaftlichen Funktionen überregionaler
Heiligtümer ordnet sich ein in den größeren Kontext der
Erforschung des Wirkungszusammenhanges und der Wirkunsweise von Religion und
Kult bei der Entwicklung und Ausgestaltung von Staatlichkeit und politischer
Herrschaft in der Antike. Der Bezug auf die Überregionalität zielt dabei
auf ein besonderes Phänomen, das in der vorderasiatischen ebenso wie in der
griechisch-römischen Staatenwelt zu beobachten ist. Gemeint ist die Existenz
von Heiligtümern, deren Einzugs- und Wirkungsbereich weder auf eine engere,
klar umrissene Landschaft noch auf das Gebiet eines altorientalischen Stadtstaates,
einer Polis oder einer vergleichbaren "staatlichen" Herrschaft begrenzt blieb, sondern
weit darüber hinaus reichte.
Die politischen Funktionen dieser "überregionalen" Heiligtümer waren allem
Anschein nach untrennbar verbunden mit ihren wirtschaftlichen und auch gesellschaftlichen
Funktionen. Die Untersuchung der Wechselbeziehungen zwischen den religiösen und
kultischen, den politischen und den sozio-ökonomischen Funktionen wird daher im
Teilprojekt C 1 einen hohen Stellenwert einnehmen. Es wird darum gehen, die
spezifischen Relationen und wechselseitigen Abhängigkeiten zwischen den genannten
Bereichen herauszuarbeiten, nachdem diese zunächst je für sich analysiert worden
sind. Ein solches Unterfangen wird dadurch erleichtert, daß das für die politischen
und die wirtschaftlichen Fragestellungen relevante Quellenmaterial vielfach identisch sein wird
und sich daher schon bei der Auswertung der Quellen entsprechende Perspektiven ergeben
werden.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter