Forschungsbericht 1999-2000 | |
Sonderforschungsbereich 458 Ionenbewegung in Materialien mit ungeordneten Strukturen - von Elementarschritt zum makrokopischen Transport Schlossplatz 4/7 48149 Münster Tel. (0251) 83-23449 Fax: (0251) 83-23441 e-mail: sfb458gs@uni-muenster.de WWW: http://www.uni-muenster.de/Chemie/PC/sfb Sprecher: Prof. Dr. Klaus Funke | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Sonderforschungsbereiche Sonderforschungsbereich 458 - Ionenbewegung in Materialien mit ungeordneten Strukturen - von Elementarschritt zum makrokopischen Transport - B3 - Dr. H. Koller | ||||
Lokale ionische Platzwechselvorgänge und Strukturverzerrungen in Zeolithen
Dieses Projekt beschäftigt sich mit Festkörper-NMR-Untersuchungen zur
Ionendynamik in aluminiumreichen Zeolithen (Sodalith, Zeolith A,
Zeolith X und Zeolith Y). Hierbei stehen vor allem lokale
Platzwechselvorgänge von Alkaliionen und Brønsted-Protonen saurer
Zentren in unbeladenen und beladenen Zeolithen im Mittelpunkt. Die besonderen
Eigenschaften von Mischkationensystemen werden ebenfalls untersucht. Als
Modellsubstanz wird der Tetrahydroxoborat-Sodalith untersucht, dessen Gerüst
aus einer raumfüllenden Packung von Sodalithkäfigen besteht. Der
Tetrahydroxoborat-Sodalith enthält in jedem Käfig ein
B(OH)4-Anion welches tetraedrisch von vier
Natriumionen umgeben ist. Diese matrixisolierten
Na4[B(OH)4]3+-Cluster (3
Na+-Ionen kompensieren die Ladung der Alumosilicatmatrix) stellen ein
einfaches Modell zur gleichzeitigen Untersuchung der Kationenbewegung
(23Na NMR) und der Rotation der
B(OH)4-Anionen (1H NMR,
inelastische Neutronenstreuung) dar. Weitere Ziele sind Untersuchungen zu ionischen
Platzwechselvorgängen in Zeolithen (A, X, Y) ohne Salzeinlagerungen, wobei
vor allem die Einflüsse der Kationendichte, der lokalen Kationenumgebung und
der Kationenmischung im Mittelpunkt stehen. Weiterhin werden die großen
Hohlräume von Zeolith A, X und Y mit neutralen Molekülen beladen und
die hierdurch hervorgerufene Mobilisierung der Kationen (lokal und translatorisch)
systematisch studiert werden.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter