Die Schwefelisotopie von Metasedimenten des frühen Archaikums aus dem Isua Supracrustal Belt in SW Grönland

Die Schwefelisotopie sedimentärer Sulfide kann zur Charakterisierung ihrer Genese herangezogen werden. Hierbei geht es u.a. um die Frage nach einer biologischen Steuerung des sedimentären Schwefelkreislaufs. Dieses wird durch variable und vielfach negative Schwefelisotopenwerte für sedimentäre Eisensulfide angezeigt, die als Produkte der bakteriellen Sulfatreduktion gelten. Im Gegensatz dazu zeigen magmatisch/hydrothermale Sulfide eine deutlich geringere Variationsbreite mit Isotopenwerten, die der Signatur von Mantelschwefel vergleichbar sind. Erste Isotopenergebnisse für Pyrite aus den gebänderten Eisenerzen des Isua Supracrustal Belts sind denen weiterer früharchaischer Sedimente Süfafrikas und Australiens vergleichbar. In Abwesenheit einer deutlichen Isotopenfraktionierung als klarem Zeichen der bakteriellen Sulfatreduktion werden diese als magmatisch/hydrothermale Präzipitate interpretiert.

Drittmittelgeber:

Deutsche Forschungsgemeinschaft

Beteiligter Wissenschaftler:

Prof. Dr. H. Strauß

Veröffentlichungen:

Strauss, H.: A sulfur isotope investigation of the Isua Metasediments - evidence for biological activity? J. Conf. Abstr. 4: 259. 1999.

Strauss, H.: The sulfur isotopic composition of Precambrian sediments: seawater chemistry and biological evolution. Ninth Annual V.M. Goldschmidt Conference, p. 286. LPI Contribution No. 971, Lunar and Planetary Instiute, Houston. 1999.

Strauss, H.: The sulfur isotopic composition of Precambrian sedimentary sulfides - seawater chemistry and biological evolution. In: Altermann, W. & Corcoran, P. (eds.) Precambrian Sedimentary Environments: a modern approach to ancient depositional systems. Int. Assoc. Sedim. Spec. Publ., Blackwell Sci. Publ.. (in press)