Forschungsbericht 1999-2000   
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[Pfeile  gelb] Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 14 - Geowissenschaften
Institut für Planetologie
Analytische Planetologie (Prof. Dr. Elmar K. Jessberger)
 


Mikrostrukturen in Pyroxenen

Pyroxene, die unter unterschiedlichen Bildungsprozessen entstanden und/oder sekundär überprägt worden sind (z.B. thermische Metamorphose, Impaktmetamorphose), lassen sich in bezug auf die Struktur und das Mikrogefüge sehr gut voneinander unterscheiden. Kernpunkt des Projektes war die Analyse der Mikrostruktur der Pyroxene mit dem Transmissionselektronenmikroskop (TEM), wohingegen die Arbeiten mit dem Polarisationsmikroskop, einem Rasterelektronenmikroskop (REM) und einer ElektronUAcapulcoit: Durch transmissionselektronenmikroskopische Untersuchungen an Acapulco konnte eine bisher nur vermutete These bezüglich des Zusammenhangs zwischen dem Vorkommen von Guinier-Preston Zonen und den Schwierigkeiten bei der Bestimmung von Abkühlraten anhand von Fe2+, Mg-Verteilungen in Orthopyroxenen aus Achondriten als richtig dargestellt werden.

Eukrite:
Durch intensive Untersuchungen an den Meteoriten Juvinas und Millbillillie wurde die in der bisherigen Literatur vorgeschlagene Bildungsgeschichte der Eukrite, die sich in vier bzw. fünf Phasen gliedert, bestätigt. In den beiden equilibrierten Eukriten konnte eine Abfolge der mikrostrukturell auftretenden Merkmale, die während eines solchen Abkühlungspfades in den Pyroxenen auftreten, beschrieben werden.

Aubrite:
Durch den Vergleich der TEM-Untersuchungen der Aubrite Bishopville und Norton County mit den Untersuchungen am EL-Chondriten Ilafegh 009, wird auf die Existenz von mindestens zwei (EL-Chondrite, Aubrite) Mutterkörpern geschlossen.

SNC-Meteorit:
Im Shergottit Zagami konnte eindeutig die SiO2-Modifikation des Tief-Cristobalits identifiziert werden. Diese Phase hat optisch extrem große Ähnlichkeit mit einer neu identifizierten SiO2-Hochdruckmodifikation im namensgebenden Meteoriten Shergotty, die bei > 80 GPa gebildet werden soll. Tief-Cristobalit kann jedoch auch bei Temperaturen > 1200°C gebildet werden.

Drittmittelgeber:

Deutsche Forschungsgemeinschaft

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. Iris Weber, Prof. Dr. Addi Bischoff (Leiter), Dr. Ansgar Greshake

Veröffentlichungen:

Weber, I., A. Bischoff: Microstructures in pyroxenes from the martian meteorite Zagami and the achondrites Bishopville (aubrite), Hammadah al Hamra 064, and Jalanash (ureilites), in: Meteoritics and Planetary Science, 1999, Vol. 34, No. 4, A120-121.

Weber, I., A.Greshake, A. Bischoff: Low-cristobalite in the martian meteorite Zagami. in: Lunar Planet. Sci. XXXI, 2000, # 1342

 
 
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Hans-Joachim Peter
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Datum: 2001-06-20