Literatur und Gesellschaft des isländischen Mittelalters

Das skandinavische Mittelalter gewinnt ein eigenes Profil aus seiner speziellen Relation zu den zeitgleichen Gesellschaften des übrigen Europa. Verfassungs- und Rechtskonzeption, Literatur, Verhältnis zur Kirche, Demokratie u.a.m. heben sich auf Island offenbar bewusst von dem ab, was es in Norwegen, Schweden und Dänemark an 'Europäisierungstendenzen' gab. Über die Erforschung dieses Zusammenhangs hinaus soll das in der 'nordischen Sonderkultur' (v. See) an demokratischen Gemeinschaftsvorstellungen Anwesende erarbeitet werden. Das methodische Vorgehen ergibt sich aus der Fragestellung: hermeneutische Erarbeitung der einschlägigen Texte - komparatistische Erarbeitung der Spezifik des nordischen Mittelalters in den oben benannten Bereichen.

Beteiligter Wissenschaftler:

Prof. Dr. Uwe Ebel

Veröffentlichungen:

Ebel, U.: Archaik oder Europa. Theologisches Argument und Interpretation von Gewalt in der Fóstbrœðra saga, in: Studien zur Isländersaga. Festschrift für Rolf Heller. Hg. von H. Beck und E. Ebel. Berlin 2000, S. 25-50.

Ebel, U.: Ex oriente lux - Zum Problem theologischer Sinngebung in der Heiðarvíga saga, in: International Scandinavian and Medieval Studies in Memory of Gerd Wolfgang Weber Hg. M. Dallapiazza u.a., Trieste 2000, S. 169-186.