Forschungsbericht 1999-2000 | |
Philosophisches Seminar
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Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 08 - Geschichte / Philosophie Philosophisches Seminar Forschungsschwerpunkte und -ergebnisse | ||||
Freges Sprachphilosophie und Ontologie
In dem Projekt steht Freges Philosophie im Mittelpunkt, und es werden drei
Themenkomplexe bearbeitet. Erstens werden die Hauptverbindungslinien zwischen
Freges Ontologie und Sprachphilosophie untersucht. Der Schwerpunkt liegt dabei auf
Freges Kontextprinzip - nämlich dem Grundsatz, daß Wörter nur im
Zusammenhang eines Satzes Bedeutung haben. Ausgehend von diesem Prinzip werden
Freges Unterscheidungen zwischen Sinn und Bedeutung und zwischen Begriff und
Gegenstand sowie Freges realistische Auffassung abstrakter Gegenstände
analysiert. Es wird die These vertreten, daß im Verhältnis
Ontologie/Sprachphilosophie der Sprachphilosophie eine Schlüsselfunktion
zukommt. Zweitens wird der systematischen Frage nachgegangen, welche
Zusammenhänge zwischen sprachlich-logischen Formen und der Existenz
entsprechender Entitäten bestehen. Dabei ist Freges Unterscheidung zwischen
Begriff und Gegenstand Ausgangspunkt der Untersuchung. Als Ursache des Entstehens
der Fregeschen Begriffsparadoxie wird die Vergegenständlichung eines Begriffs
angesehen. Es wird die These verteidigt, daß sich diese Paradoxie in
befriedigender Weise lösen läßt und sich auf der Grundlage dieser
Lösung Einsichten in die zeitgenössische Philosophie der Mathematik
(insbesondere der Mengenlehre) eröffnen. Drittens wird Freges Auffassung der
Identität rekonstruiert.
Beteiligte Wissenschaftlerinnen:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter