Bio-bibliographisches Handbuch deutscher Lehrwerke
für den Geschichtsunterricht 1700-1989

Schulgeschichtsbücher sind, wenn man sie historisch analysiert, nicht nur Indikatoren für je epochenspezifische Perzeptionen von Geschichte, sondern sie sind damit auch Quellen für historischen Wandel. Für den Zeitraum von 1700 bis 1989 soll das Leitmedium für die Vermittlung von Geschichte im Schulunterricht untersucht werden. Dafür ist nicht nur die buchgeschichtliche Erfassung aller Lehrbücher dieses Faches (vom Gymnasial- bis zum Elementarunterricht, sämtliche Auflagen, sämtliche Typen: Memorierwerke, Darstellungen, Geschichtserzählungen, Tabellen- und Quellenwerke) vorgesehen, sondern es sollen auch die Biographien der Lehrbuchverfasser nach wissenschafts- und sozialgeschichtlichen Fragestellungen eruiert werden. Es ist das Ziel des Vorhabens, beide Untersuchungsansätze mit Hilfe von EDV miteinander in einer Gesamtdarstellung zu verflechten. Dabei sollen v.a. die inhaltlich, methodisch und didaktisch aufschlußreichen Vorworte dieser Textsorte dokumentiert werden.

Beteiligter Wissenschaftler:

Prof. Dr. W. Jacobmeyer

Veröffentlichungen:

Jacobmeyer, W.: Die Geschichte der DDR und das Problem von Diktaturen in den heutigen Schulbüchern. Expertise für die Enquete-Kommission "Überwindung der Folgen der SED-Diktatur im Prozeß der deutschen Einheit" des Deutschen Bundestages, in: Materialien der Enquete-Kommission, Bd. IV/1: Bildung, Wissenschaft, Kultur, Baden-Baden 1999, S. 773-845

Jacobmeyer, W.: Die Geschichte der DDR im Lehrbuch der Bundesrepublik. Bemerkungen zur Qualität von Schulbuchtexten, in: Isabelle de Keghel, Rober Maier (Hg.), Auf den Kehrichthaufen der Geschichte? Der Umgang mit der sozialistischen Vergangenheit, Hannover 1999, 51-61