Visualisierung und institutioneller Wandel der Konsumkultur im
späten 19. und 20. Jahrhundert

Im Gefolge der Industrialisierung tritt Produktion und Bedarfsdeckung sowohl geographisch als auch sozial zunehmend auseinander. Vermittelt werden diese beiden Sphären durch moderne Unternehmensformen im Einzelhandel (Kaufhaus, Ladenkette, Konsumgenossenschaft) sowie durch sozial generalisierte Formen der Warenpräsentation (Werbung, Warenästhetik etc.). Das in losen Studien entwickelte Vorhaben untersucht insbesondere diesen Zusammenhang zwischen dem Wandel ökonomischer Institutionen sowie kulturellen Repräsentations- und Wahrnehmungsformen und zielt auf die Analyse der Bedeutung visueller Ordnungsstrukturen für den Übergang von einer modernen industriellen zu einer postmodernen postindustriellen Welt.

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. Stefan Haas, Prof. Dr. Ulrich Pfister

Veröffentlichungen:

Haas, S.: "Visual Discourse and the Metropolis. The Importance of Mental Models of Cities for the Emergence of Commercial Advertising", in: Elliott Shore, Clemens Wischermann (Hg.), Advertising and the European City: Historical Perspectives, Aldershot 2000, S. 54-78.

Haas, S.: "Vom Flaneur zum Patchworker: Die Visualisierung der Werbung im 19. und 20. Jahrhundert", in: Gerda Breuer, Thomas Schleper (Hg.), Bild(er) der Welt(en): Unüberschaubarkeiten zwischen Bilderflut und Anschauungsverlust, Frankfurt/M 2000, S. 99-124

Pfister, U.: "Vom Kiepenkerl zu Karstadt: Einzelhandel und Warenkultur im 19. und frühen 20. Jahrhundert", in: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 87 (2000), S. 38-66.