Forschungsbericht 1999-2000   
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Fachbereich 08 - Geschichte / Philosophie
Archäologisches Seminar und Museum
Spätantike/Frühchristliche Archäologie
 


Archäologische Bauuntersuchung der frühchristlichen
Kirche S. Stefano Rotondo in Rom

Das in Zusammenarbeit mit dem Photogrammetrischen Institut der Universität Karlsruhe, des Instituts für Denkmalpflege der Universität Zürich und der Soprintendenza Archeologica di Roma durchgeführte Forschungsvorhaben hat das Ziel, eine vollständige Bauaufnahme dieses Baus vorzulegen, so daß eine Rekonstruktion der ursprünglichen Gestalt der Kirche, die in der spätantiken Architektur einen besonderen Rang einnimmt, erstellt werden kann. Besondere Aufmerksamkeit gilt den konstruktiven Besonderheiten des Baues, Leichtbaugewölben aus Tonröhren von monumentalen Ausmaßen (Kuppel im Zentralraum, Klostergewölbe im Umgang), die von der Forschung bisher unbeachtet geblieben sind. Ihre Erforschung verspricht neue Erkenntnisse zur Bewertung der spätantiken Architektur und insbesondere zur Entwicklung neuer Raum- und Grundrißtypen spätantiker Großbauten. Da der Bau zudem eine Schlüsselposition in der Verwendung antiker Bauplastik einnimmt, wird in einem exemplarischen Verfahren die gesamte Bauplastik (Kapitelle, Basen, Architrav) zeichnerisch und vermessungstechnisch aufgenommen und ausgewertet, um den Formwandel dieser wichtigen architektonischen Elemente und ihre neuartige Verwendung in der spätantiken Architektur dokumentarisch zu erfassen. In gleicher Weise wird auch die in bedeutenden Resten erhalten gebliebene, ungewöhnlich reiche Ausstattung des Baues mit einer Wandverkleidung und einem Fußbodenbelag aus Buntmarmoren dokumentiert. Die Bauuntersuchung stellt somit einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der spätantiken Architektur und des Frühchristlichen Kirchenbaues dar.

Drittmittelgeber:

Gerda Henkel-Stiftung und Deutsche Forschungsgemeinschaft

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. Hugo Brandenburg, Dr. S. Storz
 
 
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Hans-Joachim Peter
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Datum: 2002-02-19