Forschungsbericht 1999-2000   
WWU-Logo Institut für Medizinische Psychologie
Von-Esmarch-Str. 52
48151 Münster
Tel. (0251) 83-55493
Fax: (0251) 83-55494
e-mail: postmaster.medpsych@uni-muenster.de
WWW: http://medweb.uni-muenster.de/institute/medpsych/

Direktor: Prof. Dr.med.Dr.phil. Fritz A. Muthny

 
 
 
[Pfeile  gelb] Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät
Institut für Medizinische Psychologie
Medizinische Psychologie
 


Krankheitsverarbeitung und Prädiktoren für
Inanspruchnahme und Wirksamkeit von zielorientierten
Rehabilitationsmassnahmen bei kardiologischen Patienten

Eine mögliche überlebensförderliche Wirkung mancher Verarbeitungsformen wird diskutiert, vielfältige Beziehungen zur erreichten Lebensqualität und zur Behandlungscompliance erscheinen z.T. empirisch belegt. Außerdem lassen sich daraus gezieltere und effektivere Interventionsmöglichkeiten in der kardiologischen Rehabilitation entwickeln.
Die Ziele des Projekts umfassen entsprechend

  1. die Erforschung des Verlaufs der Verarbeitungsprozesse bei Herzerkrankungen,
  2. die Ermittlung relevanter Prädiktoren für den Erfolg der kardiologischen (somatischen und psychosozialen) Rehabilitation,
  3. die Erforschung des Nutzens eines multidimensionalen Coping-Screenings am Beginn der Rehabilitation zur Unterstützung der Interventionsplanung und
  4. die Entwicklung eines für die Rehabilitation optimierten, ökonomisch einsetzbaren Verarbeitungsinstruments für die Eingangsdiagnostik.
Der Untersuchungsansatz besteht aus einer Querschnitt- und zwei Längsschnitt-Untersuchungen (bis zu 4 Meßzeitpunkte). Als Untersuchungsinstrumente werden überwiegend standardisierte und validierte Fragebogen zu Krankheitsverarbeitung, Rehabilitations-Outcome und Lebensqualität eingesetzt. Am Beginn des Längsschnitts steht zudem ein ausführliches semistrukturiertes klinisches Interview. Erwartet werden Erkenntnisse über den prädiktiven Wert psychosozialer Parameter für den Rehabilitationserfolg und den Zusammenhang zwischen Krankheitsverarbeitung und expliziten bzw. impliziten Rehabilitationszielen aus Sicht der Patienten und Experten. Die Erfahrungen sollen zudem eine Empfehlung für den Einsatz von Coping-Diagnostik in der Rehabilitation erlauben, bei der Festlegung sychosozialer Rehabilitationsziele nützlich sein, den Einsatz von Interventionen planen helfen und Erkenntnisse über Zusammenhänge von Krankheitsverarbeitung und Rehabilitationserfolg sowie über eine gezieltere Unterstützung von Verarbeitungsprozessen vermitteln. Die Querschnittuntersuchung konnte inzwischen abgeschlossen werden, die Längsschnitt-Untersuchungen laufen noch und werden bis zum zum Projekt-Ende Dez. 2001 ausgewertet.

Drittmittelgeber:

Bundesminister für Bildung, Forschung und Technologie

Beteiligte Wissenschaftler:

Dipl.-Psych. Udo Dörner, Prof. Dr.Dr. Fritz A. Muthny, Dr. Dipl.-Psych. Bettina Stankoweit

Veröffentlichungen:

Muthny, F.A., Berndt, H., Gradaus, D., Schweidtmann, W.: Behandlungszufriedenheit in der kardiologischen Rehabilitation und Einstellungen zu verschiedenen Rehabilitationsformen. Die Rehabilitation, 1999, 38, 72-78.

 
 
[Startseite (Rektorat)] [Inhaltsverzeichnis] [vorherige Seite] [nächste Seite]

Hans-Joachim Peter
EMail: vdv12@uni-muenster.de
HTML-Einrichtung: Izabela Klak
Informationskennung: FO05ZA01
Datum: 2002-03-06