Forschungsbericht 1999-2000 | |
Medizinische Klinik und Poliklinik - Innere Medizin A - Albert-Schweitzer-Str. 33 48149 Münster Tel. (0251) 83-4 75 87 Fax: (0251) 83-4 75 88 e-mail: agrote@uni-muenster.de WWW: http://medweb.uni-muenster.de/institute/meda/ Direktor: Prof. Dr. med. W. E. Berdel | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Medizinische Klinik und Poliklinik - Innere Medizin A - Arbeitsbereich Frau Dr. A. Schumacher | ||||
Psychoonkologie, Lebensqualität
Lebensqualität bei Patienten mit Akuter Myeloischer Leukämie
In der Behandlung der AML können heute dank der kontinuierlichen
Therapieoptimierung der vergangenen Jahre wesentliche Heilungsraten erzielt werden.
Intensivierung der Induktionstherapie und prolongierte Erhaltung führen nachweislich zu
einer verbesserten Langzeitprognose. Quantitative Überlebenszeiten und Symptomraten
sagen nun aber wenig aus über die Qualität des für die Patienten gewonnenen
Zuwachses an Lebenserwartung. Neben Responserate und Überlebenszeit muß
darum die Lebensqualität (LQ) der Patienten unter und nach der Therapie als ein
wesentliches Kriterium zur Evaluation herangezogen werden. Die Studie "Lebensqualität
bei erwachsenen Patienten mit Akuter Myeloischer Leukämie" wurde als
Längsschnitt - Untersuchung an der Hämatologischen Abteilung der
Universitätsklinik Münster durchgeführt. In ihrer Durchführung lehnt
sich diese Studie an die multizentrische, randomisierte Phase III Studie der kooperativen AML
Gruppe (AMLCG) an. Wie die Ergebnisse zeigen, verbessert sich die subjektive
Lebensqualität der Patienten signifikant während der stationären
Behandlung. Die kontextsensitive Inhaltsanalyse der Interviews läßt erkennen, wie
stark Faktoren des stationären Settings die individuell wahrgenommene LQ und damit
auch die Bewältigung von Krankheit und Therapie beeinflussen. Bei stetig wachsenden
Heilungsraten bleibt im Einzelfall die individuelle Prognose unsicher, dennoch bringt die
Chemotherapie den Patienten offensichtlich trotz der aversiven Begleiterscheinungen eine
deutliche qualitative Verbesserung ihres "Lebens mit der Krankheit." Die Studie wird
multizentrisch als wissenschaftliches Begleitprogramm im Rahmen der AMLCG 99
weitergeführt. Dieses Projekt untersucht die Lebensqualität bei Patienten mit
akuter myeloischer Leukämie oder myelodysplastischem Syndrom, die im Rahmen der
AMLCG 99 Studie zu den risiko-stratifizierten Therapiestraegien mit unterschiedlichen
Therapiealternativen behandelt werden.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter