Forschungsbericht 1999-2000 | |
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Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Insitut für Medizinische Physik und Biophysik Elektronenmikroskopie | ||||
Nanostrukturierung von Spitzen für die Rastersondenmikroskopie
Die Eigenschaften von metallischen oder nichtmetallischen Spitzen / Sonden wie z.B.
der Spitzenradius, das Apexverhältnis, die geometrische Form und
Oberflächeneigenschaften (hydrophob / hydrophil) besitzen einen
entscheidenden Einfluß auf reproduzierbare Untersuchungsergebnisse der
Rastersondenmikroskopie. Zur Spitzenherstellung wurde ein experimenteller Aufbau
mit einer Ionenkanone entwickelt, der einen Beschuß eines rotierenden
Spitzenrohlings mit Argonionen unter definierten Winkeln von 0º bis
120º und bis zu Ionenenergien von ca. 5 keV ermöglicht.
Zum detailierten Verständnis des Materialabbaus wurde der
Ionenätzprozeß über eine Monte Carlo-Rechnung simuliert; ihre
Ergebnisse stimmen gut mit den experimentellen Daten an Wolframspitzen
überein. Die Computer-Simulation ist darüberhinaus sehr hilfreich, um
die experimentellen Beschußparameter für ein vorgegebenes Problem
effizient zu optimieren. Wichtige Ergebnisse sind u.a., daß für die
meisten Materialien zur Erzeugung einer scharfen Spitze ein zur Längsachse
senkrechter Beschuß optimal ist und daß ein Materialabbau durch
Ionenbeschuß nach asymptotischem Erreichen der Spitzenendform dieselbe
nicht weiter verändert. Mit Wolfram wurde experimentell ein minimaler
Spitzenradius von unter 5 nm und ein Apexverhältnis von etwa 0,2
erreicht. Theoretischen Überlegungen zufolge sollten sich noch kleinere
Spitzenradien mit Ionenenergien unter 2 keV erzielen lassen. Der Materialabbau
durch schräg auf ein Objekt einfallende Ionen ermöglicht es weiterhin,
eine glatte und weitestgehend deformationsfreie Schnittfläche in eine Probe zu
erzeugen. Dieser Effekt ist als Präparationsverfahren von großem
praktischen Interesse, weil damit eine saubere Schnittfläche des Objektinneren
für oberflächensensitive Abbildungs- und Analyseverfahren
zugänglich gemacht wird.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter