Forschungsbericht 1999-2000 | |
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Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) Pathophysiologie und Molekulargenetik von Gefäßkrankheiten | ||||
B7-Identifikation der genetischen Ursache von Tangier Disease -
Die Tangier-Krankheit ist gekennzeichnet durch nahezu vollständiges Fehlen
von HDL und Apolipoprotein A-I und eine Akkumulation von Cholesterinestern in
verschiedenen Organen. Defekte in Signaltransduktion und Cholesterin-Efflux wurden
beobachtet. Außerdem ist das Herzinfarktrisiko erhöht. Wir haben
kürzlich die chromosomale Lokalisation von Tangier Disease publiziert (s.
Vorarbeiten). Der in der Publikation genannte Kandidatenbereich von 8 cM
konnte inzwischen auf ca. 3-4 cM eingeschränkt werden. Zur
Charakterisierung dieses Bereiches soll ein YAC-Contig analysiert und durch ein
BAC/PAC- und Cosmid-Contig ergänzt werden. Alle in der Region exprimierten
Gene sollen durch Untersuchung von bekannten ESTs (expressed sequence tags) und
durch Exontrapping zur Erzeugung neuer ESTs aus dem Contigs erfaßt werden.
Die weitere Untersuchung der entsprechenden cDNAs (Datenbankvergleiche etc.) wird
einige vielversprechende Kandidaten hervorbringen. Durch parallel laufende weitere
Projekte der Arbeitsgruppe sollen außerdem die Mittel zur Verfügung
gestellt werden, die funktionelle Relevanz von Kandidatengenen, die aus dem hier
beantragten Projekt hervorgehen, in Komplementationsassays nachzuweisen. Geeignete
Kandidaten werden dann bei homozygoten Tangier-Patienten auf Mutationen
gescreent. Die Aufklärung der molekularen Ursache von Tangier Disease
verspricht neue Einsichten in den intrazellulären Cholesterinstoffwechsel sowie
eine Aufklärung des Zusammenhangs zwischen Signaltransduktion,
Cholesterinefflux, HDL-Konzentration und Atherosklerose.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter