Forschungsbericht 1999-2000 | |
Institut für Reproduktionsmedizin
Domagkstr. 11 48149 Münster Tel. (0251) 83-56097 Fax: (0251) 83-56093 e-mail: nieschl@uni-muenster.de WWW: http://medweb.uni-muenster.de/institute/repro/ Direktor: Prof. Dr. E. Nieschlag, FRCP | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Institut für Reproduktionsmedizin |
||||
Das Institut
für Reproduktionsmedizin widmet sich der Erforschung und der Behandlung von Störungen der
Zeugungsfähigkeit des Mannes und der Entwicklung kontrazeptiver Methoden auf Seiten des Mannes. Bis
1989
wurde das Institut als klinische Forschungsgruppe durch die Max-Planck-Gesellschaft gefördert. Seither
erhält es seine hauptsächliche Forschungsförderung von der DFG. Am Institut für
Reproduktionsmedizin der WWU und am Institut für Hormon- und Fertilitätsforschung der
Universität Hamburg wurde 1995 eine Konfokale DFG-Forschergruppe "Der männliche
Gamet:
Produktion, Reifung, Funktion" eingerichtet. Das gemeinsame Ziel der Konfokalen Forschergruppe ist die
Erforschung eines Kerngebietes der Reproduktion: Die Entstehung und Funktion der Gameten bis zur
Fertilisierung der
Eizelle. Vorrangiges Ziel der Forschungsaktivitäten sind die Verbesserung der Diagnose und Behandlung
von
Fertilitätsstörungen beim Mann und sowie die Entwicklung einer praktikablen Methode der
Kontrazeption
auf Seiten des Mannes. Dieser Forschungsansatz wird seit nunmehr 6 Jahren von der DFG gefördert.
Von
den insgesamt 8 Teilprojekten wurden am Institut für Reproduktionsmedizin 5 Teilprojekte
mit
ca. 650.000 DM an Sachmitteln und sowie 3 1/2 Wissenschaftliche Mitarbeiter,
2 Technische Mitarbeiter, 1 Wissenschaftliche Hilfskraft und 1 Arzthelferin gefördert.
Im
Jahr 2000 erfolgte eine erneute Begutachtung durch eine internationale Gutachterkommission, die zu einem
positiven
Votum und eine Verlängerung der Forschergruppe bis 2002 führte. Die in Deutschland einzigartige
Konstellation einer konfokalen Forschergruppe auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin wird also weiterhin
durch
die DFG gefördert und unterstützt damit das Konzept eines interdisziplinären
Forschungsansatzes
von Naturwissenschaftlern und Medizinern auf dem Gebiet der Fortpflanzungsmedizin.
1987 wurde dem Institut für Reproduktionsmedizin offiziell der Status eines WHO-Kollaborationszentrums (CC) verliehen und wurde 1991, 1995 und 1999 für jeweils 4 Jahre erneuert. Zu den Aufgaben des Instituts für Reproduktionsmedizin im Rahmen des WHO-CC gehören insbesondere die Durchführung und Planung klinischer und Grundlagenstudien zur männlichen Kontrazeption, das Erarbeiten von Richtlinien und qualitätsfördernder Maßnahmen der Ejakulatanalyse und die Ausbildung von Doktoranden und Wissenschaftlern aus Entwicklungsländern. Des weiteren gehört es zu den Aufgaben des Institutes für Reproduktionsmedizin Berater für Forschungsprogramme der WHO zur Verfügung zu stellen. Oben genannte Aufgaben werden vom Institut für Reproduktionsmedizin auch im Rahmen der Europäischen Gesellschaft für Andrologie wahrgenommen. 1996 wurde dem Institut für Reproduktionsmedizin offiziell der Status eines "Trainingszentrums" der Europäischen Gesellschaft für Andrologie verliehen, welcher nach erneuter Begutachtung 2001 verlängert wurde. Seit Januar 1999 ist das Qualitätsmanagementsystem des Instituts durch den TÜV Rheinland nach der Norm DIN EN ISO 9001 für den Geltungsbereich "Patientenversorgung und klinische Forschung in der Reproduktionsmedizin, Andrologie und Endokrinologie" zertifiziert (siehe Anlage). Das Überwachungsaudit im Februar 2001 bestätigte die Aufrechterhaltung des Zertifikats. Im Rahmen der Patientenversorgung umfassten die Aktivitäten die Betreuung der männlichen Partner infertiler Paare, die in-vitro Fertilitisation (IVF), die Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) sowie die Diagnostik und Therapie des Hypogonadismus. Wissenschaftliche Kooperationen erfolgten auf internationaler Ebene mit der Weltgesundheits-Organisation (WHO) (Schweiz), der Universität Tel-Aviv (Israel), der Quaid-i-Azam Universität Islamabad (Pakistan), der Universität Turku (Finnland), der Universität Valencia (Spanien), der Universität Quebec (Kanada), der Universität Utrecht (Niederlande), der Universität Marburg, dem Whitehead Institut in Cambridge (USA), der Universität Philadelphia (USA) und den Universitäten Sydney und Melbourne (Australien). | ||||
A | Reproduktionsmedizin | |||
1 | Regulation der Keimdrüsenfunktion des Mannes | |||
2 | Fertilität, Infertilität und Hypogonadismus des Mannes | |||
3 | Funktion des Nebenhodens | |||
4 | Kontrazeption beim Mann | |||
Hans-Joachim Peter