Forschungsbericht 1999-2000   
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Direktorin: Prof. Dr. med. A. Lamprecht-Dinnesen

 
 
 
[Pfeile  gelb] Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät
Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie
Innenohrforschung
 


Molekulargentische Untersuchungen nicht-syndromaler
hereditärer Schwerhörigkeiten

Das Ziel der Forschungsvorhabens ist die molekulare Charakterisierung der erblichen Schwerhörigkeit von Familien mit hereditärer, nicht-syndromaler Hörstörung. Die Forschungsmethodik umfaßt die klinische Identifikation (Erbgang, Manifestationszeitpunkt, Krankheitsverlauf, Progredienz, Art und Ausmaß der Hörstörung), Blutentnahme und Durchführung einer genetischen Kopplungsanalyse mittels Mikrosatellitenmarkern. Bei zwei großen westfälischen Familien mit nicht-syndromaler Hörstörung und autosomal-dominantem Erbgang wurde eine Kopplung zu allen bishser für diese Erkrankung bekannten Loci ausgeschlossen. Im Stammbaum MS-DFN 0094 wurde der Phänotyp auf einem ca. 15-cM großen Intervall auf Chromosom 3q22 kartiert. Den höchsten 2-Punkt-Lod score erreichte der Marker D3S1292 mit einem Wert von 3.8. Mit DFNA 18 wurde ein neuer Genlocus beschrieben. Im Stammbaum DFN-J0001 wurde die Störung genetisch in der Region DFNA9 lokalisiert. In der Fortsetzung dieser Arbeiten soll der Locus in der Region DFNA9 eingegrenzt, die Region physikalisch kartiert und ein Kandidatengen für die Hörstörung identifiziert werden. Der neu beschriebene Locus DFNA18 soll physikalisch kartiert und auf Kandidatengene untersucht werden.

Im Mittelmeerraum konnte bei über einem Drittel der Patienten mit sporadischer Hörstörung ein Defekt des Connexin26-Gens nachgewiesen werden. In einem Teilprojekt soll die Prävalenz bestimmt werden, mit der Mutationen im Connexin26-Gen bei Patienten mit sporadischer kongentialer oder frühkindlich-progredienter Hörstörung in Deutschland auftreten. Dazu wurden von uns bereits bei über 100 Patienten Blutproben entnommen.

Drittmittelgeber:

Deutsche Forschungsgemeinschaft, AZ De 307/3-2

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. Thomas Deufel, Dr. Dominikus Bönsch, Dr. Peter Storch, C. Neumann, Prof. Dr. Antoinette Lamprecht-Dinnesen, Dr. Petra Scheer, Priv.-Doz. Dr. Eberhard Seifert, Dr. Markus Hahn, Dr. Ruth Lang-Roth

Veröffentlichungen:

Fiegert, P., Lamprecht-Dinnesen, A., Preisler-Adams, S, Deufel, Th.: Molekulare Analysen der Heterogenität hereditärer monosymptomatischer Schallempfindungsschwerhörigkeiten. Laryngo-Rhino-Otologie 75 (1996) 141-147

Bönsch, D., Scheer, P., Neumann, C., Lang-Roth, R., Seifert, E., Storch, P., Weiler, C., Lamprecht-Dinnesen, A.: A novel locus for autosomal dominant, non-syndromic hearing impairment (DFNA18) maps to chromosome 3q22 immediately adjacent to the DM2 locus. Europen Journal of Human Genetics 9 (2001) 165-170

 
 
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Hans-Joachim Peter
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Datum: 2001-10-26