Forschungsbericht 1999-2000 | |
Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie
Kardinal-von-Galen-Ring-10 48149 Münster Tel. (0251) 83-56859 Fax: (0251) 83-56889 e-mail: a.lamprecht.dinnesen@uni-muenster.de WWW: http://medweb.uni-muenster.de/institute/phon/ Direktorin: Prof. Dr. med. A. Lamprecht-Dinnesen | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie Innenohrforschung | ||||
Molekulargentische Untersuchungen nicht-syndromaler
Das Ziel der Forschungsvorhabens ist die molekulare Charakterisierung der erblichen
Schwerhörigkeit von Familien mit hereditärer, nicht-syndromaler
Hörstörung. Die Forschungsmethodik umfaßt die klinische Identifikation
(Erbgang, Manifestationszeitpunkt, Krankheitsverlauf, Progredienz, Art und Ausmaß der
Hörstörung), Blutentnahme und Durchführung einer genetischen
Kopplungsanalyse mittels Mikrosatellitenmarkern. Bei zwei großen westfälischen
Familien mit nicht-syndromaler Hörstörung und autosomal-dominantem Erbgang
wurde eine Kopplung zu allen bishser für diese Erkrankung bekannten Loci
ausgeschlossen. Im Stammbaum MS-DFN 0094 wurde der Phänotyp auf einem ca.
15-cM großen Intervall auf Chromosom 3q22 kartiert. Den höchsten
2-Punkt-Lod score erreichte der Marker D3S1292 mit einem Wert von 3.8. Mit
DFNA 18 wurde ein neuer Genlocus beschrieben. Im Stammbaum DFN-J0001 wurde die
Störung genetisch in der Region DFNA9 lokalisiert. In der Fortsetzung dieser Arbeiten
soll der Locus in der Region DFNA9 eingegrenzt, die Region physikalisch kartiert und ein
Kandidatengen für die Hörstörung identifiziert werden. Der neu
beschriebene Locus DFNA18 soll physikalisch kartiert und auf Kandidatengene untersucht
werden.
Im Mittelmeerraum konnte bei über einem Drittel der Patienten mit sporadischer
Hörstörung ein Defekt des Connexin26-Gens nachgewiesen werden. In einem
Teilprojekt soll die Prävalenz bestimmt werden, mit der Mutationen im Connexin26-Gen
bei Patienten mit sporadischer kongentialer oder frühkindlich-progredienter
Hörstörung in Deutschland auftreten. Dazu wurden von uns bereits bei über
100 Patienten Blutproben entnommen.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter