Forschungsbericht 1999-2000 | |
Betriebswirtschaftliches Institut für Anlagen und Systemtechnologien Am Stadtgraben 13-15 48143 Münster Tel. (0251) 83-22861 Fax: (0251) 83-22903 e-mail: 03klba@wiwi.uni-muenster.de WWW: http://www.wiwi.uni-muenster.de/ias/ Direktor: Prof. Dr. Klaus Backhaus | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 04 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Betriebswirtschaftliches Institut für Anlagen und Systemtechnologien Produktgeschäft | ||||
Nachfragebündelung als Marketinginstrument
In der Marketingliteratur werden die preispolitischen Gestaltungsoptionen in bezug
auf die Nachfrage eines Endkunden nach mehreren Einheiten desselben Produktes oder
nach verschiedenen Produkten traditionell ausgiebig diskutiert. Dabei werden sowohl
Konsum- als auch Industriegüter betrachtet. Die Betrachtung preispolitischer
Maßnahmen gegenüber einer organisierten Gruppe von Endkunden, die
ihre Nachfrage im Sinne einer Volumenbündelung zusammenfassen, findet
hingegen erheblich weniger Beachtung, obwohl solch eine Nachfragebündelung
- sei es bei Endkonsumenten oder Industrieunternehmen -
unternehmerische Relevanz besitzt. Die Nachfragebündelung hat in der
preispolitischen Literatur bislang insbesondere in der Form Berücksichtigung
gefunden, als daß im Rahmen der Diskussion nichtlinearer Tarife die
Abwesenheit von Abnehmereigenschaften als unabdingbare Voraussetzung für
deren erfolgreichen Einsatz angeführt wird. Ansonsten könne sich im
Vergleich zur Einheitspreissetzung ein niedrigerer Durchschnittspreis mit
entsprechenden negativen Gewinnkonsequenzen ergeben. Fraglich ist, ob die mit einer
Nachfragebündelung verbundenen Preiseffekte zwingend als negativ zu bewerten
sind, da diese durch Mengeneffekte potentiell kompensiert werden können.
Das Ziel des Forschungsvorhabens ist es deshalb, die Bedingungen herauszuarbeiten, unter
denen es aus Anbietersicht vorteilhaft sein kann, Nachfragebündelung als
Marketinginstrument im Sinne einer Preisdifferenzierungsmaßnahme zu nutzen. Dies
schließt die Analyse der Vorteilhaftigkeit der Nachfragebündelung
gegenüber dem Individualkauf aus Nachfragerperspektive ein, da die Wahrnehmung des
Nachfragers den Ausgangspunkt der preispolitischen Gestaltung der Nachfragebündelung
bildet.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter