Zur Förderung des Problemlöseverhaltens im technikbezogenen Sachunterricht

Eine grundlegende Aufgabe von Sachunterricht ist, das Problemlöseverhalten von Kindern zu fördern. Neuere empirische Untersuchungen dazu, wie dieses Ziel im Sachunterricht der Grundschule verfolgt werden kann, liegen jedoch kaum vor. Forschungsergebnisse aus der aktuellen Lehr- Lernprozeßforschung könnten hier wichtige Hinweise zur Gestaltung von Lernsituationen geben. Insbesondere die Annahme, daß Lernen als aktiver, selbstgesteuerter, konstruktiver und situativer Prozeß betrachtet wird, (vgl. Mandl/Reinmann-Rothmeier 1995) gibt einer problemorientierten Unterrichtsgestaltung neue Impulse.

In einer empirischen Untersuchung soll die Wirkung unterschiedlich gestalteter problemorientierter Lernsituationen auf das Problemlöseverhalten von Kindern im Sachunterricht der Grundschule geprüft werden.

Für die Untersuchung wurde eine quasi-experimentelle Untersuchungsdesign mit Vor- und Nachtest gewählt. Die Experimental- und Kontrollgruppe sollen sich in der Treatmentphase dahingehend unterscheiden, wieviel Selbstbestimmung den Schülern beim Problemlösen eingeräumt wird. Über den Vergleich des Problemlöseverhaltens, das die Kinder in den Vor- und Nachtests zeigen, soll die Wirkung des Unterrichts ermittelt werden. Dafür werden Problemlösesituationen von jedem Schüler einzeln per Video aufgezeichnet und anschließend ausgewertet. Die Untersuchungen sind für das zweite Schulhalbjahr 1998/99 geplant.

Beteiligte Wissenschaftler:

C. Beinbrech, Prof`in Dr. K. Möller