Forschungsbericht 1997-98 | |
Institut für Interdisziplinäre Baltische Studien
Bispinghof 3A 48143 Münster Tel. (0251) 83-2 44 99 Fax: (0251) 83-2 44 56 e-mail: huelman@uni-muenster.de WWW: http://www.uni-muenster.de/SlavBaltSeminar/ Direktor: Prof. Dr. Friedrich Scholz | |
Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 11 - Philologie Institut für Interdisziplinäre Baltische Studien Arbeitsbereich Baltische Literaturwissenschaft | ||||
Literatur bis zum Ausgang der polnisch-litauischen Doppelrepublik (Osteuropäische Komparatistik, II)
Im Rahmen einer literarischen Formengeschichte des 18. Jahrhunderts sollen polnisch-litauische
Gemeinsamkeiten in der mit den polnischen Teilungen aufgehobenen Doppelrepublik erforscht
werden. Besondere Aufmerksamkeit gilt den konfessionellen Hintergründen literarischer
Produktion und Rezeption, u.a. der Begegnung der Königsberger protestantischen
Pastorenliteratur mit dem jesuitischen Schultheater (didaktische Literatur bei und im Umkreis
von Donelaitis), sowie dem Normenwandel zwischen Barock und Aufklärung. Zweiter
Forschungsgegenstand sind die beginnende Standardisierung bzw. Literarisierung des
Litauischen und die Anfänge literarischer Diglossie. Ein 1998 aufgenommenes und von
der DFG gefördertes Habilitationsprojekt erforscht die unpublizierten Bestände
zweisprachiger (polnisch-litauischer) Literaten der Spätaufklärung in Wilnaer
Bibliotheken; die beginnende Sichtung der Archive betrifft zunächst die Dichter Dionizy
Paszkiewicz (litauisch Poka; 1757-1830), Antanas Klementas
(1756-1823) und Antoni Drozdowski (Strazdas, 1760-1833). Nächste Forschungsaufgabe
ist das Problem des Sprachwechsels dieser Autoren zwischen Polnisch und Litauisch; zu
klären ist, ob und wie sich im zweisprachigen Oeuvre der Wilnaer Autoren der
Übergang von der bislang polnischen ("Warschauer") zu einer russischen ("Petersburger")
Hegemonie abzeichnet.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter