Archäologische Untersuchung des frühchristlichen Pilgerheiligtums in Cimitile/Nola bei Neapel

Neben den Apostelheiligtümern in Rom (Petersbasilica und Paulsbasilica) war das um das Grab des Märtyrers Felix in Cimitile bei Nola im 4. Jh. n.Chr. entstandene Heiligtum das bedeutendste Pilgerzentrum der italienischen Halbinsel in frühchristlicher Zeit. Monumentale Reste - u.a. mehrere spätantike Kirchenbauten mit großflächigen Wand- und Gewölbemalereien/-mosaiken - dieses über einem antiken Friedhof errichteten Pilgerheiligtums stehen noch aufrecht. Zudem sind wir durch umfangreiche Beschreibungen seit dem Anfang des 5. Jhs. (Paulinus von Nola) außergewöhnlich gut über diesen bis in das hohe Mittelalter frequentierten Kirchenkomplex unterrichtet. In Zusammenarbeit mit den Neapler Denkmalbehörden werden die archäologischen Befunde dieses für die Kunst-, Kultur- und Architekturgeschichte so bedeutenden Denkmals aufgenommen und ausgewertet.

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. D. Korol, Dr. T. Lehmann

Veröffentlichungen:

Korol, D.: Testimonianze archeologiche della venerazione di Paolino a Cimitile tra il V ed il X/XI secolo, in: Atti del II Convegno Paoliniano nel XVI Centenario del Ritiro di Paolino a Nola (1998) 105-119.

Korol, D.: La cosiddetta edicola mosaicata di Cimitile/Nola (500 d.c. circa). Parte I: I restauri del 1890 e del 1956 - Il conferimento di carattere monumentale al santuario centrale, Boreas 20/21, 1998/1999, 301-326.

Lehmann, T.: Paolino di nola: Poeta architetto e committente delle costruzioni, in: Anchora Vitae, Atti del II Convegno Paoliniano nel XVI Centenario del Ritiro di Paolino a Nola (1998) 93-104.

Lehmann, T.: Zu Alarichs Beutezug in Campanien: Ein neu entdecktes Gedicht des Paulinus Nolanus, in: Römische Quartalschrift 93, 1998, 181-199.