Intrazellulärer Transport von Herpes simplex Virus (HSV)

Das Herpes simplex Virus (HSV) besitzt eine komplex aufgebaute Lipidhülle, die zahlreiche Membranproteine enthält, welche für das Eindringen in die Zielzelle, aber auch für die Ausschleusung neugebildeter Viruspartikel aus infizierten Zellen funktionell verantwortlich ist. Nach gängiger Vorstellung erhält HSV seine Hülle durch Knospen an der inneren Kernmembran. Neuere Daten favorisieren jedoch ein Modell der Virusausschleusung, nach dem Nachkommenvirionen ihre primäre Hülle durch Fusion mit der der äußeren Kernmembran oder Membranen des Endoplasmatischen Retikulums wieder verlieren und anschließend nochmals an intrazellulären Membranen knospen. Ziel des Forschungsprojektes ist es, Mechanismen zu charakterisieren und Steuerungssignale zu identifzieren, die den Transport herpesviraler Membranproteine an den Ort der viralen Hüllbildung und deren spätere Lokalisation in der viralen Hülle bewirken. Hierzu erfolgt eine vergleichende Untersuchung des intrazellulären Transports von HSV-Membranproteinen und nichtviralen Kontrollproteinen in infizierten und uninfizierten Zellen. Die für die Hülllokalisation auf HSV-Membranproteinen verantwortlichen Proteinabschnitte werden mit Hilfe von Hybridproteinen aus viralen und zellulären Transmembranglykoproteinen identifziert.

Drittmittelgeber:

IMF Medizinische Fakultät, Projekt-Nr. Kü-1-1-I/97-27

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof.Dr.med.habil. Joachim Kühn, Dr.med. Bodo Eing