Funktionelle Rehabilitation von Tumorpatienten

Die Wiederherstellung der physiologischen Funktion der Mundhöhle stellt für Patienten, die sich einer tumorbedingten ablativen Operation unterziehen mußten, den wichtigsten Punkt der Rehabilitation dar. Resektionen von Teilen des harten oder weichen Gaumens oder insbesondere der Zunge und des Mundbodens, resultieren häufig in einer Dysfunktion von Sprache und Schlucken und machen den Patienten abhängig von Hilfsmitteln für die Kommunikation und Ernährung. Die Einführung regionaler und freier Lappen zur Rekonstruktion der Weichgewebe war von größter Bedeutung für die funktionellen Ergebnisse. Abhängig von Größe und Lokalisation des Defektes kann heute der ideale Lappen für jede Situation ausgewählt werden. Dabei spielen vor allem die Dicke, Sensibiltät, Sekretion und Vaskularisation eine wichtige Rolle. Mit Hilfe dieses Projektes sollen die funktionellen Ergebnisse des Sprechens und Schluckens bezüglich des Lappentyps verglichen werden. Folgende Lappen werden in die Studie einbezogen: mikrovaskuläre Radialislappen, mikrovaskuläre Jejunumlappen, Nasolabiallappen, Pectoralis major Lappen und Temporallappen. Die Untersuchungen umfassen eine logopädische Evaluation der Sprache in drei verschiedenen Artikulationszonen für Buchstaben und Sätze, die Mobilität der Zunge und die Beurteilung der Schluckfähigkeit von definierten weichen, passierten und festen Nahrungsmitteln.

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr.Dr. Johannes Kleinheinz, Dr.Dr. Birgit Kruse-Lösler, Prof.Dr.Dr.Dr. Ulrich Joos

Veröffentlichungen:

Kleinheinz, J., J. Piffko, R. Werkmeister, B. Kruse-Lösler, U. Joos: Functional rehabilitation of patients with oral cancer treated with different soft-tissue flaps. Oral Oncology, 1997