Forschungsbericht 1997-98   
WWU-Logo Klinik und Poliklinik für
Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie

Waldeyerstr. 30
48143 Münster
Tel. (0251) 83-47003/4
Fax: (0251) 83-47184
e-mail: joos@uni-muenster.de
WWW: http://medweb.uni-muenster.de/institute/zmk

Direktor: Prof. Dr. Dr. Dr. h. c. Ulrich Joos

 
 
 
[Pfeile blau] Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät
Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie
Tumorchirurgie
 


Tracheotomie-Score (Präoperative Prognosefaktoren zur Indikation von postoperativ nach Tumoroperationen im Oro-Pharynx-Bereich notwendigen Tracheotomien)

Anhand der Operations-Dokumentationsbögen der Klinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie erfolgte die retrospekive Erfassung aller Patienten, die sich im Zeitraum 1/93 bis 12/98 in unserer Klinik einer Tumor-Radikal-Op im Oropharynxbereich und/oder einer Tracheotomie unterzogen haben. Das Kollektiv der operierten Tumorpatienten wurde je nach Umfang der operativen Maßnahmen in zwei Hauptgruppen aufgeteilt, wobei zwischen Patienten mit Tumor-Radikal-OP und anschließendem lokalplastischem Wundverschluß und solchen mit Tumor-Radikal-Op und Defektdeckung mittels mikrovaskulär anastomosiertem Radialisllappen unterschieden wurde. Innerhalb dieser Gruppen erfolgte eine weitere Untergliederung in Patienten mit postoperativ durchgeführter Tracheotomie von solchen ohne Tracheotomie. Durch retrospektive Sichtung der Krankenunterlagen wurden in einem umfangreichen Erfassungsbogen folgende anamnestische und klinische Datengruppen erfaßt: Begleiterkrankungen, Daten zur Tumorerkrankung, präoperative Vorbehandlung; Angaben zum OP-Umfang und -verlauf, postoperativer Verlauf incl. Angabe von Komplikationen, Besonderheiten bei der Extubation, Zeitpunkt und Indikation notwendig werdender Tracheotomien. Anhand der Daten wurden Risikofaktoren ermittelt, die eine präoperative Prognose im Hinblick auf postoperative Komplikationen mit konsekutiv erforderlicher Tracheotomie ermöglichen. Bei Vorliegen bestimmter Einflußfaktoren (u.a. Tumorlokalisation und -größe, Multimorbidität, bestimmte Begleiterkrankungen, Alkoholabusus) erscheint die zu Beginn der Tumor-Radikal-OP durchgeführte Tracheotomie insbesondere im Hinblick auf eine postoperative Reduktion von respiratorischen Komplikationen sinnvoll zu sein.

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. med. Dr. med. dent. B. Kruse-Lösler, Dr. med. J. Kleinheinz, Dr. med. A. Reich
 
 
[Startseite (Rektorat)] [Inhaltsverzeichnis] [vorherige Seite] [nächste Seite]

Hans-Joachim Peter
EMail: vdv12@uni-muenster.de
HTML-Einrichtung: Izabela Klak
Informationskennung: FO05BEA01
Datum: 1999-12-09